Was läuft am Sonntag?
Sport1 überträgt am 19. Januar ab 19.30 Uhr das NHL-Match zwischen Pittsburgh und Boston: Diesmal steht Draisaitls Nationalmannschaftskollege Dominik Kahun im Fokus, der mit seinen Pittsburgh Penguins die Boston Bruins empfängt. Die Bruins kamen in der Vorsaison bis ins Stanley-Cup-Finale und spielen diesmal wieder eine sehr gute Rolle. Aber auch Pittsburgh mischt trotz der mehrwöchigen Verletzung von Topstar Sidney Crosby im Rennen um die Playoff-Plätze mit.Daniel von Busse: „Ich sehe die sportliche Entwicklung im deutschen Eishockey sehr positiv. Die DEL-Teams spielen in der Champions-Hockey-League mittlerweile auf Augenhöhe mit den europäischen Topklubs. In der Vorsaison hat uns der EHC Red Bull München mit seinem Finaleinzug viel Freude bereitet und in dieser Spielzeit hatten wir mit München, den Adler Mannheim und den Augsburger Panthern erstmals drei deutsche Team in den CHL-Playoffs. Die Nationalmannschaft als größtes Aushängeschild für das deutsche Eishockey hat nach dem historischen Gewinn der olympischen Silbermedaille mit starken Auftritten bei den Weltmeisterschaften ebenfalls weiterhin begeistert. Hinzu kommt, dass wir mit Superstar Leon Draisaitl & Co. aktuell so viele deutsche NHL-Stars haben wie nie zuvor.
Wer in Deutschland Eishockey spielt, hat nicht selten den „Traum NHL“. Was ist das Reizvolle an der NHL?
Grundsätzlich will sich jeder Profisportler mit den Besten messen. Der Traum in der NHL und damit in der stärksten Eishockey-Liga der Welt zu spielen, ist damit die logische Konsequenz. Zumal wie gesagt gerade eine Menge deutsche Spieler wie Leon Draisaitl, Dominik Kahun oder Philipp Grubauer in der NHL im Fokus stehen und damit für viele ein Vorbild sind. Unabhängig davon ist aber auch die Attraktivität in Deutschland zu spielen in letzter Zeit gestiegen. Dazu trägt neben der DEL auch die CHL (Champions Hockey League, Anm. d. Red.) bei, die sich mittlerweile als internationaler Top-Wettbewerb etabliert hat und bei Klubs, Spielern und Fans immer mehr Zuspruch findet.
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Natürlich ist die Inszenierung auch hierzulande wichtig, dennoch sind Deutschland und die USA zwei unterschiedliche Märkte mit unterschiedlichen Zugängen zum Sport.
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Daniel von Busse, COO TV bei Sport1 über die Show beim Sport
Die NHL ist als eine der vier großen US-Sportligen ein absolutes Premiumprodukt. Natürlich ist die Inszenierung auch hierzulande wichtig, dennoch sind Deutschland und die USA zwei unterschiedliche Märkte mit unterschiedlichen Zugängen zum Sport. Daher sind für mich neben der Inszenierung eine sehr gute Organisation sowie ein hohes Maß an Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit weitere wichtige Merkmale einer erfolgreichen deutschen Sportliga wie der DEL.
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Wir ordnen die NHL neben dem Prädikat US-Sport vor allem auch als wichtigen Bestandteil unseres umfangreichen Eishockey-Angebots ein, zu dem unter anderem auch die DEL, die CHL, diverse Länderspiele, der Deutschland Cup und die Eishockey-Weltmeisterschaft gehören.
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Daniel von Busse, COO TV bei Sport1 über den neuen, langen Eishockey-Sonntag seines Senders
Die Planungen sind durchaus langfristig ausgelegt: Wir ordnen die NHL neben dem Prädikat US-Sport vor allem auch als wichtigen Bestandteil unseres umfangreichen Eishockey-Angebots ein, zu dem unter anderem auch die DEL, die CHL, diverse Länderspiele, der Deutschland Cup und die Eishockey-Weltmeisterschaft gehören. Naturgemäß spielt die Kernsportart Eishockey speziell im ersten Halbjahr bis zum WM-Finale am 24. Mai bei uns eine zentrale Rolle. Wir wollen durch die zusätzlichen NHL-Übertragungen im Free-TV die generelle Aufmerksamkeit für die Sportart erhöhen, zumal wir den ein oder anderen NHL-Spieler hoffentlich auch bei der Weltmeisterschaft wiedersehen werden. Aus programmlicher Sicht ergeben sich durch die NHL am Sonntag zudem attraktive Sendestrecken, gerade auch in Kombination mit der DEL. Beispielsweise haben wir zum Auftakt am vergangenen Sonntag unter dem Slogan „Eiszeit Pur“ quasi drei Eishockey-Partien in sieben Livestunden am Stück übertragen. Bei den einzelnen Programmslots hängt es gerade in den Playoffs am Ende der Saison dann auch zunehmend von den Spielansetzungen ab.
Die NHL ist sicher ein Nischenprodukt. Mit welchen Zuschauerzahlen wären Sie denn zufrieden? Alles, was sechsstellig ist, ist gut?
Wir haben ja bereits in der Vergangenheit immer mal wieder NHL-Spiele im Free-TV gezeigt. Die Reichweiten haben sich dabei zum Großteil im fünftstelligen Bereich bewegt. Auch wenn der Sonntagabend zu den härtesten Sendeplätzen im deutschen TV gehört, erhoffen wir uns durch die kontinuierlichen Übertragungen auf diesem Regel-Sendeplatz schon eine gewisse Steigerung. Die reinen Zahlen sind hier aber gar nicht das entscheidende, es geht für uns als ‚Home of Hockey‘ vielmehr um die Gesamtstrategie und die Frage, wie wir diese Kernsportart auf unseren Plattformen optimal präsentieren.
Danke für das Gespräch.
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