Branchenecho

Wieder ein Kritiker-Hit: Die zweite «Sex Education»-Staffel

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Am 11. Januar 2019 startete Netflix die damals neue Serie «Sex Education». Inzwischen hat Netflix die zweite Staffel veröffentlicht. Wie fielen die internationalen Reaktionen zur Fortsetzung aus?

In «Sex Education» geht es um den 16-jährigen Otis, welcher mit einigen Problemen in der Schule, aber auch zu Hause zu kämpfen hat. So ist er bei sexuellen Angelegenheiten eher scheu und immer noch Jungfrau, obwohl seine Mutter eine der bekanntesten Sextherapeuten ist. Als er die Schülerin Maeve trifft, startet er gegen Bezahlung einen Sextherapiedienst in der Schule. Dort gibt er den Mitschülern das weiter, was er zu Hause von seiner Mutter mitbekommt. Im Laufe der Serie versucht Otis zunehmend, seine Schüchternheit gegenüber anderen abzulegen.

Überwiegend positive Kritiken der zweiten Staffel mit Hoffnung auf mehr


Rolling Stone bewertete die Serie mit 70 von 100 Punkten bei metacritic. So berichtet Alan Sepinwall von der Website des Rolling Stone, dass die Serie mal wieder tolle Arbeit in Sachen Aufklärung leisten würde. Ihm ist auch aufgefallen, dass «Sex Education» einen gewissen 80er Jahre Flair mit sich bringe. Es besäßen zwar so gut wie alle ein Smartphone und sind damit auch in Kontakt, allerdings trügen die meisten Schüler eher ältere Kleidung und hören ältere Musik, welche an die 60er und 80er Jahre erinnert. So würden die Produzenten laut Sepinwall versuchen, die besten Dinge vergangener Epochen mit unserer zu vereinen, sodass wir diese übernehmen könnten. Ebenfalls gefällt Sepinwall die Darstellung der Emotionen von den Jugendlichen. So helfe beispielsweise Jackson der neuen Schülerin von Viv einen Jungen zu verführen, in den sie verliebt ist. Dabei erhielte er schmerzhafte Einblicke in ihre Gefühle und den extremen Druck den sie fühlt. Er selbst bräuchte allerdings auch Hilfe von Viv, da er in einem Schulmusical mitspielte und dabei Unterstützung von ihr bräuchte. So bekäme die Schülerin dieselben Einblicke in die Gefühlslage und den Druck von Jackson. Die Produzenten hätten ebenfalls die Mutter von Otis mehr in den Vordergrund gestellt, was zu der ein oder anderen amüsanten Szene geführt hat. Ebenfalls meint Sepinwall, dass Gillian Anderson mit ihrer boshaften und nüchternen Art etwas Amüsantes in die Serie brächte.

Lewis Knight gab der zweiten Staffel bei der Website des Mirrors fünf von fünf Sternen. Knight gefällt vor allem die Authentizität von «Sex Education». Die Produzenten zeigten sehr realistisch die Schwierigkeiten der Jugendlichen während der ersten Beziehung, vorhandenen Freundschaften, nervenden Eltern und vielem mehr. So versuchte beispielsweise Otis, trotz seiner Beziehung mit Ola, die Freundschaft zu Maeve aufrechtzuerhalten. Das stelle sich allerdings als Herausforderung dar, da Maeve’s Gefühle verrücktspielen und sie erkennt, dass sie in Otis verliebt ist. Maeve ist wie Knight berichtet die tragischste Figur der Serie, was die talentierte und charismatische Schauspielerin Emma Mackey laut Knight immer wieder gut darstellen würde. Dass sich die Serie nicht vor den Problemen einzelner Charaktere versteckte, ist dem Kritiker ebenfalls immer wieder positiv aufgefallen.

Der AV Club bewertete die zweite Staffel von «Sex Education» mit einem „A“ ebenfalls äußerst positiv. Laut Kayla Kumari Upadhyaya sei die Fortsetzung eine „Meisterklasse des Schreibens und der Darstellung“. In den acht Episoden würde sie so eine große Menge an Charakterarbeit leisten. Die Produzenten stellen das Erziehungssystem der Erwachsenen auf den Kopf und behaupten laut Upadhyaya, dass es keine wirklichen Unterschiede zwischen Teenagern und Erwachsenen in Sachen Sexualität gibt. So begänne die Mutter des sich in der Pubertät befindenden Otis, ebenfalls eine große hormonelle Veränderung in der zweiten Staffel. Zudem ist die Fülle der Geschichten durchaus beeindruckend. So zeige der Schüler Jackson immer mehr sein wahres Ich, die Schülerin Lily bekäme mehr Aufmerksamkeit und Otis Mutter würde sich noch mehr in das Schulleben ihres Sohnes einmischen.

Zweite Staffel geht noch mehr auf das Thema Sexualität ein


Nachdem Otis das erste Mal Ola geküsst hat, erforscht er nun zusammen mit ihr seine sexuellen Bedürfnisse. Allerdings gibt es dabei ein Problem, welches im Laufe der zweiten Staffel angesprochen wird und in den Vordergrund rückt. Maeve merkt nämlich, dass sie in Otis verliebt ist, während Otis versucht die Beziehung mit Ola aufrechtzuerhalten und trotzdem mit Maeve befreundet zu sein. Währenddessen konzentriert sich Lily immer mehr auf Kunst und setzt ihre sexuellen Bedürfnisse in den Hintergrund. Jackson möchte weiterhin Profisportler werden und versucht mit dem auftretenden Druck klarzukommen. Nach dem durchaus heißen Nachsitzen von Adam und Eric, hat Eric neues Selbstbewusstsein bekommen und erhält dadurch immer mehr Aufmerksamkeit von anderen Schülern. Zu dem Druck von Otis kommt noch hinzu, dass seine Mutter versucht, mit ihrem Liebhaber Jakob eine Familie zu gründen. Das stellt sich allerdings als nicht gerade einfach heraus.

Das passierte in der ersten Staffel


Obwohl die Mutter von Otis Sextherapeutin ist, hat er selbst kaum Erfahrung mit Sex. Eigentlich ist Otis auch ein anonymer Junge an seiner Schule, bis alle Schüler mitbekommen, dass seine Mutter eine anerkannte Sextherapeutin und Autorin ist. Daraufhin startet der 16-Jährige mit seiner Mitschülerin Maeve einen anonymen Sextherapiedienst für andere Schüler, nachdem er einem Mitschüler bei einem sexuellen Problem geholfen hatte und Maeve diese „geniale“ Idee hatte. Mit diesem Dienst schaffte er es, allen zu helfen, nur nicht ihm selbst. Bis kurz vor dem Ende der ersten Staffel bleibt Otis ein schüchterner Junge, bis er auf Ola trifft und mit ihr eine Beziehung eingeht. Währenddessen fängt seine Mutter Jean etwas mit ihrem Handwerker Jakob an, was nicht alle glücklich macht.

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