
Seit wann gibt es die verschiedenen Dienste?
Netflix ist der wohl bekannteste Streaming-Dienst und startete 2007 als erster Anbieter – damals noch als reiner DVD-Verleiher. Ein Jahr darauf folgte Hulu und 2011 schließlich Prime Video. Mit der Zeit kam es zur Gründung von immer mehr Video-on-Demand-Services und so folgte auf CBS All Access im Jahr 2014. HBO Now und Showtime kamen im Jahr 2015 hinzu. 2016 ging dann Starz online, während im Jahr 2019 Apple TV+ sowie Disney+ ihre Premiere feiern durften. Dieses Jahr im Frühling wird nun der Start von Peacock und HBO Max erwartet.
Wo hat man Zugang zu welchen Anbietern?
Von überall auf der Welt kann man Serien und Filme bei Netflix, Prime Video und Apple TV+ streamen. Hulu, HBO Now, Showtime sowie Starz sind dahingegen allein den US-Amerikanern vorbehalten. CBS All Access bietet seinen Dienst neben den USA auch in Kanada und Australien an. Disney+ startete auch in den USA, danach folgten allerdings Länder wie Australien und Neuseeland, bevor der Streaming-Dienst ab 24. März auch in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Österreich und der Schweiz verfügbar sein wird. Ob und wann Disney+ auch in Südamerika online gehen wird, bleibt momentan noch offen. Peacock wird auch anfangs in den USA starten – als Vollversion am 15. Juli – und es ist noch nicht bekannt, ab wann es in anderen Ländern verfügbar sein wird. Ebenso wird HBO Max anfangs nur in den USA veröffentlicht und wird frühestens 2021 in Europa (aber nicht in Deutschland, Italien und England) und Lateinamerika seine Premiere haben.
Was kostet welches Portal?

Disney+ ist werbefrei ab 6,99 US-Dollar/Monat erhältlich oder auch für 69,99 US-Dollar für ein ganzes Jahr. Starz kostet werbefrei 8,99 US-Dollar/Monat. Für diesen Preis erhält man auch Prime Video, wobei man für vier US-Dollar mehr auch eine Amazon-Prime-Mitgliedschaft bekommt. Auch für das Netflix-Basic-Abo bezahlt man 8,99 US-Dollar/Monat, für das Standard-Abo werden allerdings schon 12,99 US-Dollar/Monat fällig und für das Premium-Abo weitere drei US-Dollar/Monat mehr. Am teuersten sind allerdings mit 14,99 US-Dollar/Monat HBO Now und HBO Max.
Wie viele Abonnenten hat welcher Streaming-Dienst?
Unumstrittener Spitzenreiter ist nach wie vor Netflix mit 158 Millionen Kunden. Auch Prime Video liegt mit 100 Millionen Abonnenten sehr weit vorne. Danach folgt der Anbieter Hulu, bei dem 29 Millionen US-Amerikaner ein Abonnement haben. 10 Millionen Zuschauer haben CBS All Access, Showtime und auch Disney+ abonniert, wobei letzterer Streaming-Dienst noch mit mehr Kunden rechnen kann, wenn er in einigen Ländern Europas online geht. HBO Now und Starz folgen etwa acht respektive 5,6 Millionen Kunden. Zu Apple TV+ liegen noch keine Zahlen vor und wie Peacock und HBO Max ankommen werden, wird sich erst noch zeigen.
Welche Online-Plattform bietet was an?

«Game of Thrones» zieht wohl die meisten Zuschauer zu HBO Now, wobei auch Serien wie «The Wire» oder «The Sopranos» sich großer Beliebtheit erfreuen. Auf Showtime finden sich Shows wie «Billions» oder «Homeland», während auf Starz vor allem «Outlander» und «Power» bekannt sind. All zu groß ist die Auswahl bei Apple TV+ bislang noch nicht, doch Serien wie «The Morning Show» oder «For All Mankind» werden dort auch jetzt schon gerne geschaut.
Disney+ konnte bereits mit «The Mandalorian» und «High School Musical: The Musical: The Series» punkten, wobei natürlich auch die große Auswahl an Disney-Filmen Zuschauer anlockt. Pacock wird versuchen Kunden mit Serien wie «Battlestar Galactica» sowie «Brave New World» zu gewinnen, während HBO Max mit «Tokyo Vice» oder «Dune: The Sisterhood» große Erfolge erzielen will.
Fazit
Bei dieser großen Menge an Möglichkeiten ist es natürlich gar nicht leicht, sich auf nur einen Streaming-Anbieter zu beschränken und so ist es nicht verwunderlich, dass der durchschnittliche US-Amerikaner bei bis zu vier Diensten ein Abonnement besitzt und somit im Mittel 42 US-Dollar im Monat für Serien und Filme ausgibt, wie das Forschungsunternehmen Magid bekannt gab. Wenn man sich allerdings weiterhin nur auf ein oder zwei Pattformen beschränken will, wird man wohl oder übel auf die ein oder andere Serie oder auch Film verzichten müssen, da der Markt an Anbietern schlichtweg zu groß geworden ist.
Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
21.01.2020 20:27 Uhr 1
Und Prime Video hat dann seinen Ursprung entweder in Lovefilm, das es seit 2003 gab als DVD-Verleih; oder Amazon Unbox, das 2006 als Streamingportal losging. 2011 ergibt gar keinen Sinn da man da nur Lovefilm aufkaufte und sich in Amazon Instant Video umbenannte, was aber in keinem Falle der Ursprung von Prime Video ist.
Sogar Apple war früher als Netflix dran mit streamen, 2005 konnte man dort Folgen von Desperate Housewives erwerben.
Anders gesagt: Netflix ist nicht der erste Streaminganbieter, sondern der erste größer bekannte.