Was vermeldete Comcast also? Etwa dass immer mehr Kunden SkyQ nutzen – inzwischen sind es 41 Prozent, vor einem Jahr lag die Quote noch bei 28 Prozent. Hinzu kommt, dass die Nutzung der eigenen Sky-Kanäle stark steigt; besonders die Sky-Sportsender in Europa boomen; hier wurde ein Nutzungsplus von acht Prozent gemeldet, bei allen Sky-Sendern ist es ein Plus von fünf Prozent. Der Umsatz von Sky blieb in Q4 recht stabil; er lag bei 5,04 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal und somit 1,4 Prozent oberhalb des finalen Quartals im Jahr 2018. Gut für Comcast ist, dass der direkt von Kunden erlöste Umsatz dabei um 2,3 Prozent auf vier Milliarden Euro anstieg. Allerdings sanken die Werbeerlöse (das kennen auch andere Sender in Europa) um vier Prozent auf 647 Millionen US-Dollar.Laut Comcast habe dies zwei Ursachen: Die Änderungen im Glücksspielvertrag in Italien und Großbritannien (in Deutschland soll dieser erst 2021 angepasst werden) und eine „allgemeine Marktschwäche.“ Das so genannate Adjusted EBITDA (also das Betriebsergebnis, das um außerordentliche Kosten und Erträge korrigiert ist) blieb mit 765 Millionen US-Dollar im Quartal stabil.
Sky-Mutterfirma Comcast steckt derweil voll im digitalen Wandel. Schon Ende zurückliegender Woche informierte der Konzern umfassend über den anstehenden Start des Streaming-Dienstes Peacock – er erfolgt in Teilen im April, vollständig dann im Juli. Peacock soll den schon bestehenden Streaming-Diensten, etwa Disney+ und Netflix, Marktanteile abjagen. Dabei wählt Comcast ein anderes Modell, bietet auch günstigere Varianten an, die dann aber Werbung abspielen.
Auf’s Digitale zu setzen, habe sich für Comcast zuletzt schon gelohnt, teilte der Konzern am Donnerstagvormittag amerikanischer Zeit mit. Der Nettogewinn stieg im vierten Quartal um 26 Prozent, was zum großen Teil auf den Anstieg der Zahl der Abonnenten von Comcasts digitalen Diensten zurückzuführen ist – im klassischen Pay-TV verlor der Anbieter Kunden. Der Eigentümer des Comcast-Kabel-Imperiums und der NBCU sagte, dass der Gewinn im vierten Quartal 2019 3,16 Milliarden Dollar oder 68 Cent pro Aktie betrug, verglichen mit 2,51 Milliarden Dollar oder 55 Cent pro Aktie im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
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