
Laut einer Pressemitteilung vom Montag kommt die Kommission in einem ersten Zwischenbericht zu dem Ergebnis, dass der weitaus größte Teil der Beiträge des «Frühstücksfernsehens» und im Regionalfenster nicht zu beanstanden ist. Die Kommission stellte jedoch auch fest, dass es bei Zulieferungen der Produktionsunternehmen "Worldcom" und "Connect TV" unzulässige Platzierungen von Produkten in TV-Beiträgen gegeben hat. Sämtliche Geschäfte mit "Worldcom" wurden bereits Ende des Jahres 2004 durch das Management von Sat.1 beendet. Zudem stellt der Berliner Privatsender jegliche Geschäftsverbindung zu "Connect TV" ab sofort ein. Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat darüber hinaus ein "Bündel von Maßnahmen" ergriffen, die solche Fälle in Zukunft verhindern sollen, hieß es am Montag.

Der Vorstandsvorsitzende lobte ausdrücklich die Arbeit des derzeitigen Chefs von Sat.1: "Hervorzuheben ist, dass Roger Schawinski als Geschäftsführer von Sat.1 schon seit einiger Zeit gegen Product Placement vorgeht. Die ProSiebenSat.1-Gruppe wird das Ihrige dazu tun, Schleichwerbung vom Bildschirm zu verbannen. Gefordert ist jedoch auch die Politik sowie die Europäische Kommission, die klare rechtliche Rahmenbedingungen schaffen müssen."
Personelle Konsequenzen wird es aufgrund der Schleichwerbung allerdings nicht geben. Der Sender Sat.1 wird die Ergebnisse des Prüfberichts der zuständigen Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK) darlegen.