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Vier falsche Antworten bei «Wer wird Millionär?»: Kandidat erhält zweite Chance

von  |  Quelle: RTL
Normalerweise irren sich in Quizshows nur die Kandidaten. Ärgerlich wird es allerdings, wenn selbst die Redaktion die Antworten auf die eigenen Fragen nicht kennt. So geschehen in der «Wer wird Millionär?»-Ausgabe vom vergangenen Montag. Kandidat Matthias Pohl bekam folgende Frage gestellt:

"Welcher Nobelpreisträger für Physik war mehrfacher Fußballnationalspieler seines Landes?"

A: Gustav Hertz
B: Niels Bohr
C: Pierre Curie
D: Henri Becquerel

Der Spieler tendierte zu Antwort A, stieg jedoch aus und gewann somit 125.000 Euro. Als richtige Lösung wurde Antwort B, Niels Bohr, angegeben.

Im "Brockhaus" ist folgender Text zu finden: "Es war der dänische Physiker Niels Bohr, der wesentliche Grundlagen der Atomphysik und der Quantentheorie erarbeitete. Als junger Mann hatte er ebenso wie sein Bruder, der Mathematiker Harald Bohr, sehr erfolgreich Fußball gespielt und war mehrfacher Nationalspieler. Vor diesem Hintergrund ist es etwas verständlicher, dass eine Kopenhagener Zeitung 1922 meldete: »Dem bekannten Fußballspieler Niels Bohr wurde der Nobelpreis für Physik verliehen".




Nach erneuter Prüfung der Quellenlage stellte sich nun jedoch heraus, dass sich unter anderem der "Brockhaus" geirrt hat. Der Verlag zieht die Quelle zurück. Auch "Wikipedia" hat seinen Niels Bohr - Eintrag inzwischen geändert. Bei der Erstellung von «Wer wird Millionär?»–Fragen greift die Redaktion auf mindestens zwei Quellen zurück. Quellengrundlage für die Niels Bohr-Frage waren zudem diesmal "Bibliographische Institut & F. A. Brockhaus AG, 2005, Brockhaus CD-Rom", das "Internationale Physikforum phy6.org" und "Wikipedia".

RTL-Sprecher Christian Körner entschuldigt sich: "Bei der Überprüfung unserer Fragen greifen wir immer auf mehrere Quellen zurück und der Brockhaus war bisher immer eine sichere Bank. In diesem Fall leider nicht und deshalb bekommt Matthias Pohl baldmöglichst eine zweite Chance."


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