Am Dienstag veröffentlichte der Disney-Konzern erste Zahlen zum letzten Quartal 2019. Bis zum 28. Dezember 2019 verbuchte Disney+ 26,5 Millionen Abonnenten, am vergangenen Montag sorgte man sogar für 28,6 Millionen Abonnenten. Auch der Sportdienst ESPN+ legte die Zahlen offen und kam zum Jahresende auf 6,6 Millionen Abos. Hulu, das inzwischen von Disney kontrolliert wird, verzeichnete 30,4 Millionen Nutzer in den Vereinigten Staaten. Allerdings zahlen nur 3,2 Millionen Kunden für das Live-TV-Paket, was allerdings innerhalb eines Jahres eine Verdoppelung ist.
Für Disney ist der Start von Disney+ ein voller Erfolg. „Von Null auf das, was sie jetzt sind, ist unglaublich“, sagte Michael Nathanson vom Forschungsinstitut MoffettNathanson gegenüber dem Fachblatt „Variety“. Laut Nathansons Aussagen kam der überwältigende Erfolg, weil man sich nicht ausruhte, sondern als erster Verleiher aktiv ins Streaming-Geschäft einstieg. Allerdings sollen rund ein Drittel der Disney+-Abonnenten vom Kommunikationsanbieter Verizon kommen, der ein kostenloses Einjahresabonnement vergibt.
Obwohl Verizon Disney einen großen Teil des Jahres-Abos bezahlt, lohnt sich der Deal. Zwar veröffentlichte Verizon keine konkreten Zahlen, aber der Nettozuwachs bei den Mobilfunkkunden übertraf die Schätzung von 525.000 mit 790.000 Neuverträgen um Längen. Disney-Chef Iger erklärte, es war ein voller Erfolg, nicht auf Masse, sondern bei Disney+ auf Qualität zu setzen.
Außerdem gab der Disney-Geschäftsführer bekannt, dass es tatsächlich nun Strategien gibt, den Disney+-Schwesterdienst Hulu international auszurollen. Das Unternehmen arbeitet derzeit an einem Plan, der ab 2021 beginnen soll. Aber im Moment habe Disney+ Priorität. Das heißt auch, dass Disney langfristig ebenso Lizenzserien von anderen Streaming-Diensten abziehen könnte.
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