US-Fernsehen

Neustarts in den USA: Wenig Tops, viele Flops in Sicht

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Das neue TV-Jahr ist inzwischen auch schon wieder gut zwei Monate alt. Schon einige neue TV-Highlights flimmerten im neuen Jahrzehnt bereits über die Bildschirme. Auch in den USA gab es schon einige interessante Neustarts und Reboots. Wir werfen einmal einen Blick darauf, wie sich die neuen Programminhalte der großen Networks im US-Fernsehen in den ersten Wochen so geschlagen haben.

Tops



«The Lego Masters» - FOX


Die meisten Neustarts taten sich in den ersten Monaten 2020 bisher schwer. Erfolg hatten vor allem altbekannte Shows oder beliebte Serien mit Staffel X. Neue Sitcoms und Dramedys treffen auf ein hartes Pflaster. Neue Hits wurden so vor allem mit Spin-Offs erzielt oder aber durch Produktionen, die eindeutig von ihrem starken Lead-in gezogen wurden, wie in diesem Fall. Denn «Lego Masters» läuft am Mittwochabend direkt im Anschluss an den Show-Giganten «The Masked Singer». Für sich alleine gesehen, wäre das neue Klötzchen-Format sicher kein so großer Erfolg. Als Lead-Out beweisen die kreativen Bauer mit ihren Challenges aber vor allem bei den jungen Zuschauern ihre Daseinsberechtigung. Während man bei im Schnitt gut über drei Millionen zuschauern ein Auge zudrücken muss, liegt das Hauptaugenmerk auf dem Rating bei den 18- bis 49-Jährigen. Dort erzielte «Lego Masters» bisher Erfolge von bis zu 1,6 Prozent. Mit nun 1,0 Prozent ließ die Show in den folgenden Wochen zwar etwas Federn, trotzdem kann man bei FOX noch immer sehr zufrieden sein.

«9-1-1: Lone Star» - FOX


Im Januar startete FOX das neue Spin-Off aus dem «9-1-1»-Universum, dass bei den Zuschauern immer noch sehr gefragt ist. So hat sich die Serie in den vergangenen Wochen in der Montags-Primetime festgesetzt und besteht auch gegen große Namen, wie «The Voice»] oder «The Bachelor». Während «Prodigal Son» im Anschluss meist schwächelt, ist auf «Lone Star» mit soliden bis sehr guten Einschaltquoten für FOX bisher immer Verlass gewesen. Zuletzt stach das Spin-Off mit guten 0,9 Prozent bei den klassisch Umworbenen und 5,52 Millionen Zuschauern aus dem restlichen Programm von FOX am Montagabend heraus. Oft kam die Serie sogar schon deutlich über 1,0 Prozent im Rating und machte zeitweise sogar dem «Bachelor» in der Zielgruppe Konkurrenz. Regelmäßig schalten knapp sechs Millionen Zuschauer ein.

«FBI: Most Wanted» - CBS


Ein weiteres Spin-Off begleitet die Reihe der Tops. So ist «FBI: Most Wanted» seit Anfang des Jahres bei CBS auf Sendung und erzählt weitere Geschichten aus dem «FBI»-Universum. Passend dazu schließt die Krimiserie immer dienstags an die Ursprungsserie an. Zusammen mit «NCIS» ist mit dem Krimi-Programm am zweiten Tag unter der Woche meist sehr viel für BCS zu holen. Dank dem starken Lead-In ist auch «FBI: Most Wanted» bisher immer ein Erfolg gewesen. Bei den 18- bis 49-Jährigen schneidet der Neueinsteiger mit 0,7 Prozent meist solide ab, während vor allem die Gesamtreichweite heraussticht. Denn ab 22 Uhr waren bisher jeden Dienstag über sechs Millionen Zuschauer dabei. So ein großes Publikum sieht man zu dieser späten Uhrzeit eher selten. Zur Premiere schalteten am 7. Januar sogar 7,19 Millionen Interessierte ein.

Flops



«Katy Keene» - The CW


Dass Spin-Offs nicht immer automatisch von Erfolg gekrönt sind, zeigt die The-CW-Serie «Katy Keene». Nach dem Start Anfang Februar schalten für das «Riverdale»-Spin-off inzwischen weniger als eine halbe Million Zuschauer ein. Obwohl die Serie am Donnerstagabend zur besten Sendezeit läuft, generiert sie kaum Zuschauerinteresse. Schon zu Beginn waren nur überschaubare 0,62 Millionen Zuschauer dabei. In der klassischen Zielgruppe standen schon mehrmals nur maue 0,1 Prozent Marktanteil zu Buche. Allgemein stehen die meisten Serien bei The CW derzeit nicht gut da, regelmäßig siebenstelligen Zuschauerzahlen erreichen die Wenigsten. So kommt auch der Ursprung der neuen Musical-Dramedy mit Lucy Hale, «Riverdale», zuletzt nicht mehr über eine dreiviertel Million Zuschauer hinaus. Derzeit laufen die neuen Folgen der vierten Staffel immer einen Tag vor der Spin-Off-Serie zur besten Sendezeit. Hier sind meistens auch nur 0,2 Prozent im Zielgruppen-Rating drin. Das Programm von The CW hat momentan einen schweren Stand, schlechte Voraussetzungen, dass «Katy Keene» das Ruder noch einmal herumreißen wird. Linear ist die Serie definitiv (noch) kein Erfolg.

«Outmatched» und «Deputy» - FOX


Schon zum Start erfüllte «Outmatched» nicht das volle Potenzial. Denn eigentlich hat die neue FOX-Sitcom mit «Last Man Standing» am Donnerstagabend einen starken Vorlauf. Mit im Schnitt 0,7 Prozent Rating bei den 18- bis 49-Jährigen und um die vier Millionen Zuschauer liefert der Sitcom-Dauerbrenner mit Tim Allen wöchentlich gute Voraussetzungen für die neue Serie von Lon Zimmet. Dem starken Lead-In konnte «Outmatched» allerdings noch zu keinem Zeitpunkt nachkommen. So fiel die Reichweite schon zur Premiere am 23. Januar von 4,55 Millionen («Last Man Standing») auf 3,23 Millionen, während Marktanteil und Rating in der Zielgruppe um einen bzw. 0,1 Prozentpunkte nachließen. In den folgenden Wochen rutschte die Sitcom immer weiter ab und war oft der Schwachpunkt am Donnerstagabend. Im Anschluss an «Outmatched» läuft derzeit mit «Deputy» eine weitere neue Serie. Nach solidem Start, als das Western-Drama noch direkt hinter «Last Man Standing» zu finden war, mit 4,65 Millionen Zuschauern und vier Prozent Marktanteil, ging es für «Deputy» besonders nach dem Wechsel auf den späteren Zeitslot immer weiter bergab. Mittlerweile steht die Serie auch nur noch bei zirka dreieinhalb Millionen Zusehern und kämpft mit einem Rating zwischen akzeptablen 0,6 und mauen 0,5 Prozent.

«Indepted» und «Lincoln Rhyme» - NBC


Mit «Indepted» hat auch NBC eine neue Sitcom auf den TV-Markt gebracht. Imm donnerstags ab 21.30 Uhr muss sich die Serie zwischen den Serien-Veteranen «Will & Grace» sowie «Law & Order: SVU» beweisen. Die Vorzeichen standen schon vor dem Start Anfang Februar nicht sehr gut. Schon etwas länger hat NBC am Donnerstagabend Probleme, mit dem Serienprogramm auf hohe Reichweiten und Marktanteile zu kommen. Wenig überraschend feierte «Indepted» am 6. Februar ein sehr schwaches Debüt. Nur 2,11 Millionen schalteten für den Piloten ein, in der Zielgruppe generierte die erste Folge magere 0,4 Prozent im Rating. Damit schlug sich die Sitcom zu Beginn sogar schlechter als die restlichen NBC-Serien des Abends, die zwischen 0,5 und 0,6 Prozent einpendelten. Direkt im Anschluss hatte «Law & Order: SVU» schon wieder 0,6 Prozent und 3,25 Millionen Zuschauer inne. In den folgenden Wochen rutschte die Sitcom sogar zwischenzeitlich auf 0,3 Prozent Zielgruppen-Rating ab. Nach vier Wochen verfolgen weniger als eineinhalb Millionen Zuschauer die neue Serie. Schlechte Voraussetzungen für den weiteren Verlauf.

Einen Tag später hat NBC einen weiteren neuen Brocken im Programm. Freitags darf die Krimiserie «Lincoln Rhyme» sogar zur besten Sendezeit ab 20 Uhr ran. Die Serie basiert auf der Romanvorlage «The Bone Collector» von Jeffrey Deaver. Während in der Serie die Ermittlungen nach dem gleichnamigen Serienkiller immer weiter an Fahrt aufnehmen, ist die Luft bei den meisten Zuschauern vor den TV-Bildschirmen schon raus. Forensiker «Lincoln Rhyme» begeistert inzwischen nur noch dreieinhalb Millionen Zuschauer. Während die Gesamtreichweite trotz deutlichen Verlusten (Start mit 4,37 Millionen Zuschauern) noch in einem soliden Bereich bleibt, tut sich die Krimiserie vor allem bei den jungen Zuschauern schwer. Beim werberelevanten Publikum verbucht die Serie nur noch überschaubare 0,4 Prozent. «Dateline» ist im Anschluss meist deutlich stärker.

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