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MA IP Audio I 2020: Webradio-Markt wächst gewaltig

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Einige große Sender verbuchten mit ihren Simulcast-Livestreams Gewinne um mehr als 45 Prozent. Auch Spotify legt massiv zu.

Ehe am 1. April die offiziellen Radio-Quoten veröffentlicht werden, gab es am Mittwoch schon einmal einen Vorboten. Veröffentlicht wurden die Nutzungszahlen der Webradioangebote für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2019. Das ist deshalb interessant, weil dies quasi einen Zeitraum umfasst, der auch bei der Erhebung der regulären und wichtigeren Radioquoten eine gewichtige Rolle spielt. Die Erhebung der Webradio-Zahlen zeigt deutlich, wie stark dieses Feld aktuell wächst. Es gibt kaum einen großen Stream, der Verluste verbucht.

Meistgehörtes Webradioprogramm ist übrigens weiter SWR3. Der Elchsender legte gemäß der am Mittwoch veröffentlichten Zahlen um 13 Prozent zu und landet nun bei 9,735 Millionen Sessions im Durchschnittsmonat. Knapp dahinter folgt das Webradio von Antenne Bayern, das ebenfalls einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht hat. Der Livestream des Hauptprogramms kommt auf 9,184 Millionen Sessions im durchschnittlichen Monat, im dritten Quartal 2019 waren es noch 7,614 Millionen. Somit steht nun ein Plus von 21 Prozent zu Buche. Platz drei und vier geht an zwei WDR-Sender. Das junge Programm 1Live behauptete sich mit 8,068 Millionen Sessions im Monat, während die Unterhaltungs- und Infowelle WDR2 auf 8,050 Millionen Sessions kommt. Gegenüber dem vorherigen Quartal legten die Sender um sechs und 16 Prozent zu.

Den größten Sprung machte derweil Hitradio FFH aus Hessen: Der Livestream des regulären Programms wuchs sogar um 45 Prozent – FFH kommt nun im Durchschnittsmonat auf 4,775 Millionen Sessions (vorher: 3,294 Millionen). Zufrieden sein kann auch der Bayrische Rundfunk: Mit Bayern 1 und Bayern 3 kommt man auf 5,064 und 4,714 Millionen Sessions, die Sender legten um 21 und 15 Prozent zu. Etwas stärker unterwegs als der Bayerische Rundfunk ist der NDR2 mit seiner Mainstream-Welle NDR 2. Diese erreicht im Webradiobereich im durchschnittlichen Monat 6,976 Millionen Streams, zwölf Prozent mehr als im dritten Quartal 2019.

Um neun Prozent gewachsen ist die Anzahl der Sessions des Deutschlandfunks, der nun auf 5,739 Millionen Abrufe kommt. Die landesweit sendende Rock Antenne steigerte sich um sechs Prozent auf 3,129 Millionen Abrufe pro Monat, stark unterwegs war auch die auf ältere Hits setzende Welle Berliner Rundfunk: Der Sender gewann im Webradiobereich um ein Viertel hinzu und liegt jetzt bei beachtlichen 586.000 Streams pro Monat. Zum Vergleich: Das ähnlich gelagerte Spreeradio kommt auf 511.000 Abrufe.

Immer stärker wird derweil auch Spotify: Der Musikstreaming-Dienst wuchs im vierten Quartal 2019 wieder – diesmal um zwölf Prozent auf nun 133,87 Millionen Streams pro Monat. Das ist für den Dienst nicht unwichtig, standen im dritten Quartal im Vergleich zum Zeitraum April bis Juni 2019 doch minimale Verluste um 1,9 Prozent geschrieben.



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