Im Vorfeld startete der Kölner Privatsender VOX eine große Werbekampagne für das US-Melodram «Der Pferdeflüsterer» und verwandelte unter anderem mehrere Bus- und Straßenbahnhaltestellen in "Pferdeställe". In der Print-Kampagne für den Spielfilm orientiert sich VOX an der Zigarettenwerbung. Unter dem Cowboy Robert Redford ("Come to Redfords Country") steht der nicht ganz ernstzunehmende Hinweis: "Reiten gefährdet Ihre Gesundheit. Das Reiten eines verstörten Pferdes kann zu schweren Verletzungen führen und Ihr Leben durcheinander bringen." Die Werbung scheint angekommen zu sein und ihren Zweck erfüllt zu haben. Mit den Einschaltquoten können die Verantwortlichen überaus zufrieden sein.
Durchschnitt verfolgten am Donnerstagabend ab 20:15 Uhr 2,18 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren die 1998 entstandene US-Produktion von und mit Robert Redford. Der Marktanteil betrug weit überdurchschnittliche 7,7 Prozent beim Gesamtpublikum. Vor allem bei den 14- bis 49-Jährigen konnte das gefühlsbetonte Melodram punkten und erreichte trotz starker Konkurrenz mit 1,27 Millionen jungen Zuschauern einen Marktanteil von 10,5 Prozent.
RTL II hatte das Nachsehen und erzielte ab 20:15 Uhr mit dem «Law & Order: New York»-Ersatz «Mythbusters» gerade mal 2,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 4,3 Prozent bei den Werberelevanten. Insgesamt kam die neue Sendung auf gerade mal 850.000 Zuschauer. Immerhin: Mit einer neuen «Frauentausch»-Folge, die die Münchner ab 21:15 Uhr ausstrahlten, stiegen auch die Marktanteile des Senders an. 1,09 Millionen Bundesbürger ließen sich auf die Dokusoap ein und bescherten einen Marktanteil von 4,1 Prozent. In der umworbenen Zielgruppe lag die Sendung mit 0,87 Millionen Zuschauern und 7,5 Prozent Marktanteil deutlich über den Werten, die «Law & Order: New York» zuletzt erzielte.
Bei ProSieben erfreute sich das Publikum über die eigenproduzierte Liebeskomödie «Der Mann, den Frauen wollen», in der Marco Grinth und Liane Forestieri die Hauptrollen spielten. Doch der turbulente ProSieben-Film konnte nur mittelmäßige Einschaltquoten einfahren und begeisterte durchschnittlich 2,05 Millionen Zuschauer, was für 6,3 Prozent Marktanteil reichte. Bei den 14- bis 49-Jährigen lachten 1,50 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse über die Komödie. Hier betrug der Marktanteil 11,0 Prozent.
Im Durchschnitt erzielte ProSieben einen Tagesmarktanteil von 6,5 Prozent bei allen und 11,5 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern. Die Kollegen von VOX können sich über gute 5,1 Prozent beziehungsweise 7,6 Prozent Marktanteil freuen. Für RTL II verlief der Donnerstag allerdings alles andere als gut: Mit einem Marktanteil von 3,2 Prozent beim Gesamtpublikum und 5,5 Prozent bei den Werberelevanten lagen die Münchner jeweils rund einen Prozentpunkt unter den derzeitigen Schnitt.