Ohne jegliches Medieninteresse in den USA hat der Medienkonzern NBC Universal schon vor einiger Zeit seine Anteile an der Firma Snapchat im Wert von rund 500 Millionen US-Dollar veräußert. Vor drei Jahren, als Snap Inc. an die Börse ging, gab NBCUniversal bekannt, dass es 500 Millionen Dollar in das Unternehmen investiert hat. Steve Burke schrieb damals eine Notiz an die Mitarbeiter, in der er die Investition von Snap und ähnliche Investitionen in BuzzFeed und Vox Media hervorhob und schrieb, dass "wir dadurch zu einem besseren, stärker digital ausgerichteten Unternehmen geworden sind". Inzwischen habe die Firma ihr Portfolio überprüft und wohl entschieden, dass man Snapchat nicht mehr brauche.
Möglicherweise spielen auch finanzielle Punkte eine Rolle. NBCU hat 2018 39 Milliarden US-Dollar in den Kauf von Sky gesteckt und baut in diesen Tagen einen neuen Streamingdienst namens Peacock auf. Kostenpunkt hier: Zwei Milliarden US-Dollar. All das erhöht die Schuldenlast. Im Geschäftsjahr 2018 verzeichnete NBCU bei seiner Investition in Snap einen Verlust von 263 Millionen Dollar, als der Aktienkurs nach dem Börsengang fiel.
Tatsächlich hat fast jedes Medienunternehmen mit Streaming-Ambitionen Geschäftseinheiten oder Investitionen im neun- oder sogar zehnstelligen Bereich verkauft oder verkauft sie gerade.
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