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Coronavirus: Eishockeyligen in Deutschland stoppen Spielbetrieb

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Die Entscheidung fiel infolge des Veranstaltungsverbots in einigen Bundesländern.

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Mehr Infos zum Einfluss von Corona auf den Sport finden Sie im aktuellen SportCheck von Quotenmeter.de. Am Dienstagnachmittag wurde zudem noch bekannt, dass die österreichische Fußball-Bundesliga alle Spiele der kommenden beiden Wochenenden abgesagt hat. Die Suche nach Nachholterminen läuft. In Italien ruht die komplette Serie A (Fußball), die Spiele der spanischen La Liga finden in naher Zukunft alle ohne Zuschauer in den Stadien statt. Bis dato bleibt nur bei der englischen Premier League alles beim Alten. In Sachen Eishockey hat die Erste Bank Eishockey Liga in Österreich, die EBEL, ebenfalls das vorzeitige Saisonende bekanntgegeben.
Das grassierende Coronavirus schränkt das öffentliche Leben weiter ein. Das Bundesland Bayern hat bis zum 19. April 2020 alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern verboten. Der Fußball-Bundesliga steht ein Spieltag mit mehreren „Geisterspielen“ (unter anderem das Revier-Derby) bevor. Während die Bundesliga weiterspielt, endet die Saison der Eishockey-Ligen in Deutschland abrupt. Anders als beim Fußball können die Eishockey-Clubs nicht so einfach auf die Zuschauereinnahmen verzichten; Geisterspiele würden also ein Loch in die Kassen bei gleichzeitig laufenden Kosten reißen.

Daher haben die Deutsche Eishockey Liga, aber auch die zweithöchste und dritthöchste Spielklasse am Dienstagnachmittag entschieden, die Saison 19/20 vorzeitig zu beenden. In der DEL hätten am Mittwoch die Pre-Play-Offs begonnen, kommende Woche wären die ersten Viertelfinalspiele angestanden. In der DEL2 war für Freitag der Beginn der Play-Offs und Play-Downs terminiert. Einen Meister soll es jeweils nicht geben. René Rudorisch, Geschäftsführer der DEL2: „Gerade in Folge einer so spannenden und sportlich extrem ausgeglichenen Saison, wie wir sie in der Hauptrunde erleben durften, tut uns dieses vorzeitige Ende der Saison weh und wir bedauern dies für die gesamte DEL2-Familie. Allerdings gehen auch an uns behördliche Vorgaben und aktuelle Entwicklungen nicht vorüber. Natürlich haben wir gehofft, die Saison zu Ende zu spielen. Am Ende hat aber die Gesundheit aller Beteiligten und die Beachtung offizieller Anweisungen und Vorgaben oberste Priorität.“ Die Löwen Frankfurt stehen als Hauptrundensieger fest. Aufgrund der vorzeitigen Beendigung der Saison gibt es in diesem Jahr keinen Meister der DEL2 und auch keinen sportlichen Absteiger. In der DEL ist München der Hauptrundensieger.

„Dass wir die Entscheidung so treffen müssen, tut uns für alle Clubs, Partner und insbesondere Fans in ganz Deutschland unheimlich leid. Wir haben aber angesichts der aktuellen Entwicklungen die Pflicht, verantwortungsvoll mit der Situation umzugehen. Wir als DEL stellen die Gesundheit von unseren Fans, Spielern und Mitarbeitern in den Fokus“, sagte Gernot Tripcke, Geschäftsführer der DEL am Dienstagabend.

Auswirkungen hat die Entscheidung der Ligen auch auf die TV-Sender: Die DEL wird komplett von Magenta Sport, dem Sportangebot der Deutschen Telekom, übertragen. Besonders während der Play-Offs waren hier immer steigende Nutzerzahlen zu verbuchen. Die DEL2 wird vom Internetdienst SpradeTV gestreamt.

Vor einem vergleichbaren Problem wie das deutsche Eishockey stehen übrigens auch die HBL (Handball) und BBL (Basketball). Zumindest die HBL hat einige Tage noch Zeit, für kommendes Wochenende ist ein Länderspiel in Magdeburg angesetzt (das ohne Zuschauer stattfinden wird). Erst danach wird die Frage nach der Fortführung des Ligabetriebs akut.

Mit den Folgen und Einschränkungen durch das Virus – natürlich auch abseits von abgesagten Sport-Events – wird sich am Dienstagabend ein «ARD extra» um 20.15 Uhr im Ersten befassen. Ellen Ehni moderiert die Produktion, die für eine Verschiebung der nachfolgenden Serien um etwa 15 Minuten sorgt. Sendungen ohne Breaking-News-Charakter sollen künftig unter diesem Label ins Programm des Ersten integriert werden.

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