Vermischtes

Verwirrendes Video: RTL distanziert sich von Xavier Naidoo

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Xavier Naldo hat sich mittlerweile zu dem Video geäußert.

Neue Aufregung um Sänger und «Deutschland sucht den Superstar»-Jurymitglied Xavier Naidoo. Naidoo, der schon früher mit rechten Bewegungen in Verbindung gebracht wurde, sich aber stets intensiv und ausführlich genau davon distanzierte, sang/rappte in einem nun aufgetauchten und offenbar ihn zeigenden Video Zeilen wie: „Weit und breit ist hier kein Mann, der dieses Land noch retten kann, doch Hauptsache es ist politisch korrekt.“ Außerdem sang er: „Eure Kinder, Eure Tochter sollen leiden, sollen sich mit Wölfen in der Sporthalle umkleiden. Und ihr steht seelenruhig nebendran, schaut euch das Schauspiel an.“ Das Video schließt mit der Aussage, keiner dürfe "Xaviers Leute quälen". Was unklar bleibt: Wann und wo wurde dieses Video exakt veröffentlicht; auf keinem von Naidoos offiziellen Accounts ist es zu finden. Wurde es gelöscht oder gar komplett gefaked? Gegen einen absoluten Fake spricht, dass sich der aktuelle Naidoo-Sender RTL noch am Vormittag äußerte.



RTL reagierte am Mittwochvormittag unter anderem via Twitter auf die Botschaft von Naidoo, nachdem sich bei Twitter ein Shitstorm entwickelt habe. Der Kölner TV-Sender machte klar, dass man sich in jeder Form von Rassismus distanziere. Auch bei RTL sei man irritiert vom aufgetauchten Video. „Wir erwarten klare Antworten von Xavier“, heißt es bei RTL.

Für kommenden Samstag ist der Start der Live-Show-Phase von «Deutschland sucht den Superstar» geplant. Nach bisherigem Bestreben sollte bei diesen Xavier Naidoo die gesanglichen Künste der Kandidaten bewerten.

Update, Mittwoch, 15.05 Uhr: Auf seiner Facebook-Seite hat sich Xavier Naidoo nun in einem Statement geäußert. Ganz entschieden weist Vorwürfe wegen eines in den Sozialen Medien zirkulierenden Kurz-Videos "mit einem Text aus dem Jahre 2018 zurück". Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit seien ihm völlig fremd, auch wenn er sich zuweilen emotional künstlerisch äußert. „Ich setze mich seit Jahren aus tiefster Überzeugung gegen Ausgrenzung und Rassenhass ein. Liebe und Respekt sind der einzige Weg für ein gesellschaftliches Miteinander. Das bedeutet für mich aber auch, dass alle in der Verantwortung sind, wachsam gegenüber Angriffen auf ein friedliches Miteinander aller Menschen zu sein, egal aus welcher politischen Richtung und ungeachtet der Herkunft. Unsere Demokratie muss wehrhaft sein, um auch weiterhin ein Leben in Frieden und Eintracht führen zu können. Ich gehe nicht zuletzt als Christ fest davon aus, dass der weit überwiegende Anteil der Menschheit dies auch will." Tragische Gewalttaten wie etwa in Chemnitz, Halle, Hanau und andernorts gelte es zu verhindern; es könne auch nicht sein, dass etwa jüdische Schulkinder verstärkt Angst vor antisemitischen Übergriffen haben müssten. "Auch meine Familie kam als Gast nach Deutschland und hat sich natürlich an Recht und Moralvorstellungen des Gastgebers gehalten. Diese Selbstverständlichkeit sollte für alle gelten - auch wenn nur ein sehr kleiner Teil dies missverstanden hat. Aber gerade dieser kleine Teil belastet alle anderen, die hierdurch in “Sippenhaft“ genommen und durch eine erschreckende Zunahme an Gewaltakten in Gefahr gebracht werden", heißt es in der Erklärung von Naidoo.

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