Die Ministerpräsidenten haben am Donnerstag beschlossen, dass für die ARD- und ZDF-Angebote ab 2021 18,36 Euro fällig werden.
Runkfunkbeitrag
- 1953: 3,58 €
- 1970: 4,35 €
- 1974: 5,37 €
- 1979: 6,65 €
- 1983: 8,31 €
- 1988: 8,49 €
- 1990: 9,71 €
- 1992: 12,17 €
- 1997: 14,44 €
- 2001: 16,15 €
- 2005: 17,03 €
- 2009: 17,98 €
- 2015: 17,50 €
- 2021: 18,36 €
Es war eigentlich nur Formsache: Die Ministerpräsidenten der Länder haben am Donnerstag dem Vorschlag der KEF (einer Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs von ARD und ZDF) zugestimmt, den Rundfunkbeitrag ab 2021 um 86 Cent zu erhöhen. Die Abgabe beträgt dann monatlich 18,36 Euro. In sozialen Medien witterten einige Nutzer schon eine Verschwörung. Tenor: Klar, dass eine solche Erhöhung in mitten der Corona-Krise beschlossen wird.
Die Wahrheit ist eine andere: Der Terminplan stand schon vor dem Ausbruch der Corona-Krise fest.
Zuletzt wurde die GEZ-Gebühr übrigens 2015 geändert – damals wurde der Betrag um knapp 50 Cent auf 17,50 Euro monatlich gesenkt. Für das 2019 wird damit gerechnet, dass durch den Rundfunkbetrag um die acht Milliarden Euro zusammenkommen.
Es gibt 16 Kommentare zum Artikel
12.03.2020 23:08 Uhr 1
Aber was ist mit den überteuerten Rechten für Sportveranstaltungen, die ARD und ZDF regelmäßig erwerben? Ob „Bares für Rares“, der X-te SOKO-Ableger, „Wer weiß denn sowas“ in Dauerrotation oder immer abwegigere „Tatorte“ zum Kulturauftrag gehören, darf doch bezweifelt werden. Mit der Zwangsgebühr wird auch viel Programm gemacht, dass man ebenso bei den Privaten verorten könnte. Und zusätzlich zur Zwangsgebühr wird so oft es im möglichen Rahmen liegt Werbung gemacht. Zumindest sollte dann ein Werbeverbot bei den Öffentlich-Rechtlichen her.
12.03.2020 23:50 Uhr 2
Denke auch dass Sendungen wie Tatort oder SOKO sich selbst im Privatfernsehen tragen würden.
Die 20 Minuten Werbung am Tag machen das ganze jetzt auch nicht schlechter. Besser so, als nen Euro teurer.
Sportveranstaltungen werden ja weniger. Im Grunde zeigt man die Sachen die der Rest nicht will, dafür ist es ja auch da. Sowas wie Fußball oder Olympia, was ja das teuerste war, wandert ja weg. Und da finde ich es gut dass auch anderen Sportarten als Fußball damit eine Bühne geboten wird.
Und die 86 Cent entsprechen dann auch eher der normalen Kostensteigerung. Es haben seit der letzten Erhöhung sicherlich die meisten mittlerweile eine Gehaltserhöhung bekommen und vieles ist teurer geworden, das sind dann halt diese 86 Cent.
Am Ende verdiene ich als Student quasi nix, hab 200€ für Essen, Uni und Schnickschnack und Zahl davon noch den Beitrag. Das würde ich auch willentlich und da können mir auch so viele nicht erzählen dass diese 17,50€ für sie der entscheidende finanzielle Faktor sind. Das müsste da noch eher für mich gelten.
13.03.2020 09:21 Uhr 3
13.03.2020 09:28 Uhr 4
13.03.2020 10:43 Uhr 5
Und dann immer diese Netflixer, etc. Wenn die mal einfach umrechnen wie teuer das dagegen ist.
Wegen mir könnten übrigens auch gerne wieder mehr Sportveranstaltungen in den ÖR. Ich schaue die FIFA Fussball WM lieber in HD mit wenig Reklame, als auf einem privaten Sender in SD und wirklich bei jeder Pause Werbung, teilweise sogar ins live Spiel eingeblendet. Fussball, Olympia, Handball, Winter-Olympia, das sind Veranstaltungen, die wirklich den Großteil der Deutschen interessieren. Man sollte sich zumindest dafür interessieren, nicht um jeden Preis, aber maßvoll.
13.03.2020 11:51 Uhr 6
Man sollte sich für Couchpotato Sport interessieren? Warum das denn?
Man sollte selbst aktiv Sport treiben und ggf. den lokalen Sportverein unterstützen. Den Profisport im Fernsehen kann man gerne verfolgen wie es jedem beliebt, aber von "sollen" kann keine Rede sein.
13.03.2020 15:58 Uhr 7
Dass sowas im TV läuft ist dabei eine gewisse Wertschätzung, die ansonsten völlig untergehen würde.
Man müsste in diesem Bereich ansonsten auch kritisieren warum Deutschland überhaupt Steuergelder in spitzensport steckt. Diese ganzen Athleten können im Grunde nur aufgrund von Steuermitteln in diesem Sport Weltklasse sein und davon leben. Wenn man kritisiert dass der ÖRR Gelder in den Spitzensport steckt, müsste man die Frage folglich auch auf den Staat ausweiten und kritisieren dass Steuergelder in Spitzensport und Jugendförderung fließt. Denn wenn öffentliche Gelder nicht dafür benutzt werden sollen Sport zu zeigen, warum sollte man dann teuer eine Jugendförderung aufbauen? Man könnte ja auch einfach nur Fußball haben, ansonsten können ja alle joggen um sportlich zu sein. Warum soll ich teuer aus Steuern einen Ruder-Olympia-Achter finanzieren?
Und daran würde dann die Frage anschließen: Was nutzt es viel Geld in Jugendförderung und Spitzensport zu stecken, wenn man den Sport dann völlig unter Ausschluss der Öffentlichkeit betreibt?
Genau: Nix.
Also entweder man fördert Sport und zeigt den dann auch, oder man lässt es einfach ganz.
Warum man aber kritisiert dass die ÖRR Gelder für Sport ausgeben, dies dann aber nicht beim Staat macht erschließt sich mir nicht.
Ich vermute die Kritik ist einfach groß weil dieser Posten (der Rundfunkbeitrag) so öffentlich ist und nicht wie bei Steuern etwas intransparenter.
14.03.2020 12:08 Uhr 8
Wer das alles sehen will, soll im Abo dafür zahlen und der Rest solls lassen. Finde es einfach unanständig den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen und immer mehr haben zu wollen, anstatt endlich zu sparen.
17.06.2020 16:52 Uhr 9
17.06.2020 18:15 Uhr 10