US-Fernsehen

MGM will weltweit Fernsehmarkt erobern

von  |  Quelle: pte
Das Hollywood-Studio Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) will sich verstärkt auf dem internationalen Fernsehmarkt festsetzen. Bisher sei das Unternehmen bereits in 120 verschiedenen Ländern der Welt mit eigenen Spielfilmkanälen vertreten, so Bruce Tuchman, MGM-Fernsehchef gegenüber dem Handelsblatt. Nun sollen weitere Nationen dazu kommen. Vor allem an den Fernsehmärkten in Frankreich und Großbritannien zeigt sich MGM sehr interessiert. Das Hollywood-Studio will seine globale Ausbreitung auf den TV-Bildschirmen jedenfalls ohne Unterstützung des neuen Gesellschafters Sony erreichen.

Im April hatte sich der japanische Elektronikkonzern nach langem Tauziehen gemeinsam mit dem Kabelbetreiber Comcast und Finanzinvestoren wie Providence und Texas Specific das Filmstudio für rund 4,8 Mrd. Dollar einverleibt. Außerhalb der USA wollen MGM und Sony weiterhin ihr Fernsehgeschäft getrennt betreiben. Das Hollywood-Studio ist derzeit im Besitz von über 4.000 Filmen und Serienschlager. In Deutschland hatte MGM schon im Frühjahr 2003 einen eigenen Kanal eingeführt, der unter dem Angebot des Pay-TV-Senders Premiere mitläuft. Das Programm besteht ausschließlich aus US-Spielfilmproduktionen und soll auch künftig unabhängig vom Eigentümer Sony bleiben, der selbst seit Herbst 2004 einen Actionkanal im deutschen Fernsehen betreibt. Auch AXN, wie der Sender heißt, gehört zum Pay-TV und zählt lediglich rund 200.000 Abonnenten.

MGM zeigt sich hinsichtlich der Ausbreitung, vor allem in Europa, positiv gestimmt. "Wir sind von Irland bis Russland mit eigenen Kanälen präsent", sagt Tuchman. Allerdings fehlen dem Hollywood-Studio noch so wichtige Märkte wie Frankreich, Großbritannien, aber auch Italien. MGM will künftig auch die Zahl seiner Werbekunden steigern. Ob dieses Vorhaben gelingen wird, wenn die Spielfilmkanäle hauptsächlich im Pay-TV angesiedelt bleiben, ist abzuwarten. Wie es um konkrete Pläne zur Ansiedelung auf dem französischen und britischen Markt oder der Einführung eines Free-TV Kanals steht, wollte das Unternehmen gegenüber pressetext nicht kommentieren.

Auch andere TV-Kanäle versuchen in Europa zu expandieren. So ist zum Beispiel der US-Dokumentationssender History Channel, der sich in der Hand von NBC Universal, Disney und Hearst befindet, seit einigen Monaten im deutschen Bezahlfernsehen vertreten.

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