Anders als die ProSiebenSat.1-Gruppe, die entgegen ursprünglicher Pläne angesichts aktueller Ereignisse davon absieht, die Konzernstruktur groß zu verändern, bleibt die Fox Corp. diesbezüglich aktiv: Die weiterhin vom Murdoch-Imperium gesteuerten Überreste von dem, was vor dem Verkauf zahlreicher Konzernteile an die Walt Disney Company noch 21st Century Fox war, befinden sich derzeit im Prozess, den Streamingservice Tubi zu erwerben.
Fox Corp. hielt bislang fünf Prozent an dem werbefinanzierten VOD-Dienst, doch wie das Unternehmen mitteilt, hat es seine Minderheitenanteile veräußert. Doch frei nach dem Motto "Einen Schritt zurück, zwei Schritte vor" will die Fox Corp. so das nötige Geld aufbringen, um Tubi komplett zu übernehmen. Die Kosten sollen sich auf 440 Millionen Dollar belaufen. Tubi hat laut jüngsten Angaben 25 Millionen User.
Auf Tubi lassen sich Filme und Serien der Produktionsfirmen Paramount, Lionsgate und MGM gratis streamen – begleitet von Werbespots, die sich nicht überspringen lassen. Laut Tubi-Angaben verbringt die Userbase des Dienstes monatlich 160 Millionen Stunden auf dem Service. Nach der Übernahme durch die Fox Corp. soll das Tubi-Portfolio um Serien und Filme ergänzt werden, die weiterhin bei ihr liegen – der überwältigende Löwenanteil des Fox-Archivs wurde jedoch schon an Disney veräußert. Pläne, neue Inhalte für Tubi zu produzieren, existieren laut dem Medienportal 'The Verge' übrigens nicht.
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