1. Tu was Dich glücklich macht!
Supersportler Troy war in seiner High School ein Mädchenschwarm und ein begnadeter Footballspieler mit Sportstipendium, das er jedoch verfallen ließ, indem er eine Verletzung vortäuschte. Auf dem Greendale College scheint seine eigentliche Bestimmung gefunden: Die im Gebäude ebenfalls ansässige Klimaanlagenfakultät (!) erkennt das vielfach veranschaulichte, tatsächlich vorhandene Talent Troys als Klempner und Klimaanlagenreparateur und unternimmt alles, um ihn abzuwerben. Als ihr das tatsächlich gelingt, zeigt er sich selbst von den hochkomplexesten Aufgaben unterfordert – Troy ist offenbar tatsächlich zum Klempner geboren, hat eine naturgegebene Gabe und könnte eine große Karriere starten. Doch eine einfache Tatsache lässt ihn diesen Schritt hinterfragen: Es macht ihn nicht glücklich! Troy sagt „Nein!“ zu einem Leben voller Bewunderung und Popularität (ja, im «Community»-Kosmos kann man auf diese Weise tatsächlich zur Berühmtheit aufsteigen!), weil ihm innere Zufriedenheit wichtiger ist. Ganz schön inspirierend!
2. Einzigartigkeit sticht Makellosigkeit!

3. Unterschätze niemals die Fiktion!
Schon Abed wusste: „Fernsehen ergibt Sinn, hat Struktur, Logik und Regeln. Und nette Leitfiguren. Im Leben haben wird das!“. Der am Asperger-Syndrom leidende «Community»-Liebling begreift die Welt mithilfe von Film- und Serienschemata, verwendet Popkulturreferenzen um das Abenteuer Leben zu verstehen. Natürlich lässt sich nicht jedes beliebige Szenario mit einem fiktiven Ereignis vergleichen, doch es kann helfen, gängige Dramaturgien auf die weitaus komplexer funktionierende Realität anzuwenden, um ihr jene Komplexität für einen Moment zu rauben und das häufig nur allzu simple Problem zu entlarven. Im Kern wiederholen sich die Schwierigkeiten in der irdischen Existenz nämlich sehr wohl, sie treten nur in wechselnder Gestalt auf.
4. Es gibt keinen Masterplan!
Die Zusammenstellung der Lerngruppe steht natürlich auf den ersten Blick für die ethnische und soziale Vielfalt, die sich am Greendale Community College die Klinke in die Hand gibt. Gleichzeitig spiegelt die Gemeinschaft aus alt, jung, verheiratet, geschieden, Junggesellen, Machos, Studienabbrechern, Müttern… aber vor allem eines wieder: die Tatsache, dass kein Lebensentwurf pauschal als „der richtige“ bezeichnet werden kann. Jeder in diesem illustren Rund aus Freunden hat in seinem Leben kleine und große Probleme, vollkommen unabhängig davon, ob er nun beliebt, ein Außenseiter, ein Charmebolzen oder ein Eigenbrötler ist. Und das Beste daran: Der Community ist das tatsächlich vollkommen egal. Über Umwege kommt jeder irgendwie voran. Welches Ziel er dabei verfolgt, ist da erst einmal zweitrangig.
5. Es existiert ein Unterschied zwischen Böses tun und böse sein!

6. Du musst nicht alles wissen, um glücklich zu sein!
In einem entscheidenden Punkt in der zweiten Staffel wird aus der Gruppe von Freunden eine jederzeit für sich und einander einstehende Gemeinschaft. In jener Folge «Die fast nackte Wahrheit» vermisst Streberin Annie einen Stift, nach dem anschließend jeder aus der Gruppe abgesucht wird. Die Szenerie endet damit, dass sich alle nackt gegenüber stehen, jeder beteuert, ihn nicht zu haben und er bis zuletzt immer noch nicht aufgetaucht ist. Es steht im Raum, wie sich die Gruppenmitglieder jemals wieder vertrauen können, wenn einer von ihnen doch offenbar ein gemeiner Stiftedieb ist. Für Jeff steht fest: Vertrauen hat nichts mit Wissen zu tun, sondern mit Glauben. Gemeinsam mit Troy erfindet er die Geschichte eines Geistes, der sich den Stift unter den Nagel gerissen hat. Auch wenn diese Story noch so unglaubwürdig ist, ist sie immer noch realistischer als die Annahme, Jemand aus der Gruppe könnte den Stift geklaut haben. Was tatsächlich passiert ist, spielt letztlich überhaupt keine Rolle mehr. (Anmerkung: Ein Affe in den Luftschächten hatte den Stift geklaut – auch nicht viel irrer, als die Idee mit dem Geist).
7. An Vergangenem festzuhalten ist okay!

8. Wenn du dich selbst kennst ist es nicht schlimm, sich anzupassen!
Wenn wir jung sind, denken wir, wir müssen uns anpassen, um von Anderen akzeptiert zu werden. Irgendwann merken wir, dass Persönlichkeit viel entscheidender ist als Mitläufertum. Dabei ist es eigentlich eine Mischform aus beiden Extremen, mit der wir zufrieden durchs Leben gehen können. Schließlich lassen sich nicht alle unsere Charaktereigenschaften zu jedem Zeitpunkt passend ausleben. Auch eine Dramaqueen muss in manchen Momenten einfach einen Gang zurück schalten. Genauso wie besonders schüchterne Zeitgenossen hier und da über ihren Schatten springen müssen, um nicht den Anschluss an die Welt zu verlieren. Das funktioniert jedoch nicht einfach, indem man sich eine Maske aufsetzt, unter der man vergisst, man selbst zu sein. Stattdessen ist die Besinnung auf das, was uns ausmacht, am wichtigsten – dann können wir in manchen Momenten so sein, wie es für unser Umfeld gerade angebracht ist und bleiben doch wir selbst.
9. Hinterfrage Vorurteile, bevor du sie selbst verurteilst!

10. Bonus: Es gibt verschiedene Zeitstränge!
Und weil das so ist, bist du in einem von ihnen immer glücklich, genauso wie du in einem von ihnen immer unglücklich sein wirst. Es ist also Zeit, sich zu entspannen!
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