Sat.1-Corona-Reportage wird zum Flop

Nicht nur Das Erste zeigte an diesem Abend zur besten Sendezeit ein umfangreiches Special zur Corona-Lage (mehr dazu hier). Auch Sat.1 hatte einen großen Teil der Primetime an diesem Abend für die Corona-Krise freigeräumt. Eine Reportage widmete sich der Arbeit von Personen aus systemrelevanten Berufsgruppen und deren kleine Heldentaten, ohne die die Krise nicht zu überstehen wäre. Für «Deutschlands Corona-Helden: Wir sagen Danke!» schalteten ab 20.15 Uhr allerdings nur 0,61 Millionen Zuschauer ein, insgesamt. In der klassischen Zielgruppe sah die Reichweite noch mauer aus, da sich nur 0,26 Millionen 14- bis 49-Jährige auf die Corona-Reportage zur besten Sendezeit einließen. So musste Sat.1 mit katastrophalen 1,9 Prozent Gesamtmarktanteil und 2,8 Prozent bei den klassisch Umworbenen leben. Da schaffte es dieses Mal sogar der große Bruder, besser da zu stehen.

Für die Sondersendung musste die «Big Brother»-Liveshow nämlich auf den späten Abend weichen. Nach dem mageren Lead-in war für das sowieso schon stets kämpfende «Big Brother – Die Entscheidung» ebenfalls nicht mehr viel zu holen. Ab 22.15 Uhr konnte die Show allerdings kaum anders, als die dürftigen Sehbeteiligungen zu verbessern. So kletterte der Gesamtmarktanteil immerhin auf 3,9 Prozent. Beim werberelevanten Publikum waren ausbaufähige 5,5 Prozent drin. Trotz des katastrophalen Vorprogramms stand «Big Brother» sogar schon einmal schlechter da. Nach der Corona-Reportage stieg die Zuschauerzahl sogar auf 0,76 Millionen an. Davon waren 0,33 Millionen Werberelevante.

Am Vorabend startete «Big Brother» bereits mit einem neuen Tagesbericht in die neue Woche. Dieser brachte Sat.1 bereits böse Vorzeichen für die folgende Primetime. Nach eineinhalb Wochen stürzte die neue Ausgabe zum ersten Mal wieder unter drei Prozent Gesamtmarktanteil ab und musste sich bei den 14- bis 49-Jährigen mit mauen 4,0 Prozent zufriedengeben. So schlecht lief es seit dem 18. März nicht mehr. Nur 0,72 Millionen Zuschauer interessierten sich für die Bewohner im Haus, davon 0,26 Millionen Umworbene. Der Montag war wirklich ein Tag zum Vergessen für Sat.1.