Cast & Crew
Vor der Kamera:Christian Kohlund als Thomas Borchert
Ina Paule Klink als Dominique Kuster
Pierre Kiwitt als Marco Furrer
Golo Euler als Alexander Böni
Robert Hunger-Bühler als Dr. Reto Zanger
Yves Wüthrich als Urs Aeggi
Kathleen Gallego Zapata als Marie-Louise Mildenberger
Hinter der Kamera:
Produktion: Graf Filmproduktion GmbH und Mia Film
Drehbuch: Wolf Jakoby
Regie: Roland Suso Richter
Kamera: Max Knauer
Produzent: Klaus Graf
Doch die eigentlich unspektakuläre Anhörung läuft nicht nach Plan: Dominiques Mandant schnappt sich eine Knarre, fuchtelt damit eifrig im Sitzungssaal herum und nimmt die versammelte Mannschaft als Geiseln, bestehend aus einer hochnäsigen Richterin, seiner überraschten Verteidigerin Dominique und ein paar depperten und asthmatischen Justizangestellten als Kanonenfutter. Der Räuber fordert Geld, er fordert einen Heli, und insgeheim weiß er natürlich: Nichts davon wird er bekommen. Die Tat, offensichtlich von langer Hand geplant, hat ein ganz anderes Ziel.
- © ARD Degeto/Roland Suso Richter
Borchert (Christian Kohlund) kümmert sich um Dominique (Ina Paule Klink).
Welches das ist, das müssen sich Dominique, Borchert und ein paar ihrer Helfer nun eineinhalb Stunden lang mühselig erpuzzeln. Dabei kommt recht schnell wieder das Leitmotiv dieses Films ins Spiel: „Das kann doch kein Zufall sein.“ Wer der Kopf des Komplotts ist, bekommt man als halbwegs aufmerksamer Zuschauer freilich deutlich zackiger raus als die intellektuell eher gemächliche Zürich-Truppe: Das Drehbuch hätte schon in der allerersten Sequenz kaum deutlicher seine Hinweise platzieren können, dass etwas faul ist im Staate Helvetica.
Kauern die Organe der Rechtspflege erst mal im Sitzungssaal, funktioniert „Borchert und die tödliche Falle“ hingegen besser als die meisten generisch heruntergekurbelten Donnerstagskrimis. Denn obwohl uns dieser Film nicht sonderlich viel zu sagen hat und sich mehr auf einfach gestrickte erzählerische Taschenspielertricks denn auf eine kohärente Narrative verlässt, funktionieren die dynamisch inszenierten, plotgetriebenen Momente erstaunlich gut. Letztlich liegt dieser Produktion ein spannenderes Rätsel zugrunde, als man das auf diesem Sendeplatz gewohnt ist. Schade, dass die Auflösung nicht im Ansatz so nachhaltig überraschen kann wie eine in diesem Film vorgestellte Richterin, die die juristische Binsenweisheit „Pacta sunt servanda“ nicht aussprechen kann. Da bleibt als Fazit nur: Alea iacta est!
Das Erste zeigt «Der Zürich-Krimi – Borchert und die tödliche Falle» am Donnerstag, den 25. April um 20.15 Uhr.
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22.04.2020 11:53 Uhr 1