Der Pay-TV-Dienst Netflix hat im ersten Quartal 2020 massiv zugelegt. Das Unternehmen gewann 15,77 Millionen Kunden weltweit hinzu – dank dem Corona-Virus und dem Lockdown in vielen Ländern. 16 Millionen zusätzliche Kunden entsprechen zudem dem größten Quartalswachstum in der Netflix-Geschichte. Zwischen Januar und Ende März verbuchte Netflix 182,9 Millionen zahlende Abonnenten, dies ist ein Anstieg von 22,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Vor der Pandemie glaubten die Verantwortlichen an einen maximalen Anstieg von sieben Millionen Kunden.
Das Kundenwachstum fiel in den Vereinigten Staaten moderat aus. „Nur“ 2,3 Millionen Menschen schlossen in den USA und Kanada ein neues Abo ab, in Europa, dem Nahen Osten und Afrika verbesserte man sich um fast sieben Millionen Abonnenten. 2,9 Millionen Abos wurden in Südamerika verkauft, im asiatisch-pazifischen Raum gewann man 3,6 Millionen neue zahlende Kunden hinzu.
„Unser Abonnentenwachstum hat sich aufgrund der Isolation in den eigenen vier Wänden vorübergehend beschleunigt“, teilte Netflix in einem Aktionärsbrief mit. Weiterhin gab das Unternehmen an, dass sich durch den Produktionsstopp auch „einige Barausgaben für Inhalte verzögern werden, was unseren freien Cashflow“ verbessert. Auch zahlreiche Titel werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Der starke US-Dollar drücke die internationalen Einnahmen, teilte Netflix mit.
Netflix setzte im ersten Quartal 5,77 Milliarden US-Dollar um, das entsprach einem Gewinn von 709 Millionen US-Dollar. Für das zweite Quartal glaubt man an ein Wachstum von 7,5 Millionen Abonnenten. „Hoffentlich werden die Fortschritte bei der Bekämpfung des Virus es den Regierungen ermöglichen, die Insolationsempfehlungen bald aufzuheben. Wenn dies geschieht, erwarten wir, dass die Zuschauerzahlen und das Wachstum zurückgehen“, so Netflix.
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