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Der Star in der Großstadt: Wie ein DDR-Radio zu neuem Glanz erwacht

von   |  3 Kommentare

Binnen der zurückliegenden Jahre legte das sich auf ältere Musik konzentrierende Programm von Berliner Rundfunk 91,4 um rund ein Drittel an Hörern zu.

Am 15. Juli ist für Deutschlands Radiomacher wieder Zeugnis-Tag. Dann werden die wichtigen Media-Analyse-Zahlen aktualisiert. Schon im April gab es eine solche Erhebung, doch jeweils die zweite eines Jahres im Sommer legt die Werbepreise für das komplette nächste Jahr fest. Bis zur MA II 2020 stellt sich Quotenmeter.de jede Woche die Frage: Wie steht es eigentlich um die langfristige Entwicklung Deutscher Sender im klassischen Radio, einem Feld, dem seit Jahren schon das Aussterben nachgesagt wird. Wir haben dazu die Langzeit-Entwicklung von 13 großen Stationen überprüft.

Wenn man sagt, dass die Geschichte von Berliner Rundfunk 91,4 im Jahr 1992 begann, bildet man nicht die ganze Story ab. Damals startete das Programm in seinem jetzigem Rahmen zwar, streng genommen ist der Sender aber direkter Nachfolger des DDR-Programms Berliner Rundfunk. Nach der Wiedervereinigung folgte der Umbau. Berliner Rundfunk 91,4 war damals der erste private Radiosender in ganz Ostdeutschland. Die Hörer des Senders werden seit Jahren mit musikalischen Evergreens beschallt, hauptsächlich mit Hits aus den 70ern und 80ern. Zu den prägenden Stimmen des Senders gehört Simone Panteleit, die die Morning-Show präsentiert, sofern sie nicht gerade für Sat.1 im Einsatz ist.

Auffallend: Rik de Lisle, der auch für den Radio-Aufsteiger schlecht hin, RadioBob! im Einsatz ist, moderiert beim Berliner Rundfunk 91,4 jeden Vormittag von zehn bis zwölf Uhr. Im Sommer 2015 kam der Oldie-Sender auf rund 98.000 Hörer in der durchschnittlichen Stunde, schon im Frühjahr 2016 begann der rasante Anstieg – das Programm steigerte sich auf 139.000 Hörer pro Stunde. Im Sommer 2016 wurden sogar 150.000 Hörer ausgewiesen. Das sollte dann auch der höchste Wert des Kanals für die nächsten Jahre sein.

2017 und 2018 sanken die Zahlen wieder, blieben aber auf hohem Niveau stabil. Sie lagen bei den jeweiligen Ausweisungen bei zwischen 125.0000 und 132.000 Hörern in der durchschnittlichen Stunde und somit weiterhin klar oberhalb des Ausgangswertes von knapp 100.000 noch im Jahr 2015. 2019 war dann letztlich ein gutes Jahr für den Sender, konnte er sich doch im Frühjahr schon auf 146.000 und im Sommer dann schließlich auf 150.000 Zuhörer in Berlin steigern. Da dürfte es zu verschmerzen sein, dass im Frühjahr 2020 bei der MA I 2020 ein leichter Rückgang auf 131.000 Hörer zu verzeichnen ist.

In der Quotenmeter.de-Langzeit-Analyse kommt der Oldie-Sender aus der Hauptstadt, der aus dem gleichen Gebäude wie 98.8 Kiss FM und 94,3 rs2 sendet, auf ein Hörerplus von 33,7 Prozent in den zurückliegenden Jahren. Das ist das zweithöchste Plus in unserer elf Sender umfassenden Liste.

Kurz-URL: qmde.de/117728
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Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
Sentinel2003
06.05.2020 14:36 Uhr 1
Ich glaube, die haben einen kleinen Relaunch hingelegt und spielen viel weniger 70er heute und viel mehr 80er!



Ist trotzdem krass, dass die es als schon Einziger ehemaliger DDR Radiosender geschafft haben, bis heute zu überleben!
Manuel Weis
06.05.2020 14:44 Uhr 2
Huhu! Die Playlists sagen da aktuell was anderes. Da sind sogar Teils noch Titel aus Ende der 60er dabei; was jetzt "mehr" oder "weniger" ist, ist natürlich immer eine Frage des Vergleichs. Mehr als wann? :)



Fakt ist aber: Musik aus den 70ern ist weiterhin vertreten auf dem Sender.
Sentinel2003
06.05.2020 15:16 Uhr 3
Ja, schon, aber, hast du da mal rein gehört??? Im Gegesatz noch zu vor 2 oder 3 Jahren haben sich gefühlt die 60 und 70er fast halbiert!! Ich höre den Sender jetzt wiedrer viel öfter wegen der wieder viel mehr gespielten 80er!!! :-)
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