Ungewöhnliche Entstehungsgeschichte
«Into the Deep» war eingangs als Dokumentation über neue Raketenbaupläne des U-Boot-Bauers Peter Madsen geplant. Nach Drehbeginn kam es zum Mord an der schwedischen Journalistin Kim Wall sowie zur Verurteilung Madsens – und halt zur kompletten inhaltlichen Neuausrichtung des Filmes.Der Grund dafür: Im Anschluss an die Weltpremiere von «Into the Deep» kam es zu Protesten zweier Personen, die im Film als Interviewpartner zu sehen sind, jedoch nach eigener Aussage nie ihre Einwilligung dazu gegeben hätten. Erschwerend kam hinzu, dass sich Kameramann Cam Matheson kritisch über Regisseurin Emma Sullivan und die Produzentinnen Mette Heide und Roslyn Walke äußerte: Sie hätten sich nicht ausreichend um die Einwilligung der Beteiligten gekümmert und sie weiter traumatisiert. Matheson distanzierte sich daher von der gezeigten Fassung von «Into the Deep».
Daraufhin haben weitere Personen darum gebeten, anonymisiert oder vollständig aus dem Film geschnitten zu werden. Sullivan verteidigte sich derweil gegenüber dem Filmmagazin 'Ekko': "Alle Teilnehmer haben freiwillig an der Dokumentation teilgenommen und mehrere Jahre lang Interviews gegeben". Trotzdem kochte die Kontroverse um den Film weiter hoch. Zuerst berichtete der schwedische Sender SVT davon, dass Netflix «Into the Deep» deswegen nicht veröffentlichen wird, mittlerweile bestätigte der VoD-Dienst diesen Bericht. Plus Pictures, die Produktionsfirma hinter «Into the Deep», produzierte unter anderem auch die Netflix-Doku «Amanda Knox», die Doku «Die Regierung wird mich töten» über den Rechtsanwalt Rodrigo Rosenberg, der in einem YouTube-Video seinen eigenen Tod vorhergesagt hat, und «Die Königin von Versailles».
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