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Die Kinoverbände haben bereits einen umfassenden Kino-Hygieneplan beschlossen und der Politik vorgelegt. Der über ein Dutzend Punkte umfassende Plan der HDF Kino eV und der AG Kino orientiert sich an den Empfehlungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), dem Bundesamt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) sowie den Empfehlungen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS). Der Vorsitzende der AG Kino – Gilde, Dr. Christian Bräuer, befindet: "Wir sind überzeugt, dass ein solcher mit Auflagen versehener Betrieb nicht nur einen Kahlschlag in der Kinolandschaft verhindert, sondern auch langfristig die Akzeptanz für hohe Infektionsschutzauflagen in der Bevölkerung erhält."
Weiter glaubt Bräuer, dass die Wiedereröffnung der Kinos für das Aufrechterhalten der Stimmung im Land hilfreich wäre: "In einer Zeit, in der wir Freunde nicht sehen, keine Festivals besuchen, uns nicht in Biergärten treffen und nicht in den Urlaub fahren, kann das Kino uns zumindest für zwei Stunden die Möglichkeit geben, ein Stück Normalität wiederzuerlangen." Die AG Kino sieht in einer Wiederaufnahme des Lichtspielhausbetriebs aber nicht nur ein Ventil, um den sozialen Frieden zu sichern. Sie sorgt sich auch um die Zukunft der deutschen Filmkultur – denn selbst in der Ära der Video-on-Demand-Plattformen sind Kinos, vor allem Programmkinos, groß darin, anspruchsvolle Filme sichtbar zu machen.
Die AG Verleih stimmt in diese Aussagen der AG Kino mit ein. Ihr Vorstandsvorsitzender Björn Hoffmann befindet: "Jedes Filmkunstkino ist wichtig, damit sich die Filme rechnen, die den Mut haben, kritisch und bissig und kulturell wertvoll zu sein. Gerade die Art an Filmen, die beim Deutschen Filmpreis im Mittelpunkt stehen, benötigten die Kinoauswertung, um nicht im breiten Filmangebot unterzugehen.
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