Seit gestern, 1. November 2005, können sich Interessenten für die Übertragungsrechte der Fußball Bundesliga eintragen. Am spannendsten wirds bei der Ausschreibung der Audiovisuellen Verwertungsrechte. Dort bemühen sich neben ARD, ZDF, DSF und Premiere auch Kabel Deutschland und RTL um die Spiele.
Mehr Geld als bisher soll fließen, deswegen gelte der Grundsatz, dass das Pay-TV eine wichtigere Rolle als noch vor zwei Jahren spielen solle, so DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. "Für mehr Exklusivität zahlen wir mehr Geld", erklärte Hans Mahr, der beim Sender Premiere für die Ausschreibung verantwortlich ist.
Gestern legte die DFL nun verschiedene Varianten der Spielplangestaltung vor - aus ihr gehen insgesamt sechs Möglichkeiten hervor, wie Fußball künftig im Free-TV zu sehen sein könnte. Prinzipiell gilt - und das ist neu: Jedes Spiel kann auch live im Free-TV zu sehen sein (bislang hatte Premiere das Recht auf Live-Spiele).
Und noch eines ist sicher: Die Zusammenfassung der zwei Sonntagsspiele wird auf jeden Fall von 19 Uhr auf 22 Uhr nach hinten verschoben.
Wie es am Samstag aussieht? Quotenmeter.de verrät es:
Spielplan A:
7 Samstagsspiele (15:30 Uhr)
2 Sonntagsspiele (17:30 Uhr)
Hier ergeben sich zwei Möglichkeiten der TV-Zweitverwertung: Eine Sendung von 18:30 Uhr bis 20:15 Uhr oder eine Sendung ab 22:00 Uhr.
Spielplan B:
1 Freitagsspiel (20:30 Uhr)
6 Samstagsspiele (15:30 Uhr)
2 Sonntagsspiele (17:30 Uhr)
Die wahrscheinlichste Variante, wünscht sich der Sender Premiere doch seit langem die Freitagsspiele zurück. Auch hier gäbe es zwei Möglichkeiten der TV-Zweitverwertung: Von 18:30 Uhr bis 20:15 Uhr, oder von 19:00 Uhr bis 20:15 Uhr - aber mit einer Ausnahme: In der 75 Minütigen Sendung würde das Spiel des Tages fehlen, dieses dürfte dann erst ab 22:00 Uhr über die Mattscheibe flimmern.
Spielplan C:
1 Freitagsspiel (20:30 Uhr)
5 Samstagsspiele (15:30 Uhr)
1 "Match of the day" (Sa, 18:30 Uhr)
2 Sonntagsspiele (17:30 Uhr)
Diese Variante ist nicht ganz unwahrscheinlich, einige Funktionäre der DFL sind Verfechter dieser Lösung. Die Bilder im Free-TV könnte es ab 18:30 Uhr (ohne "Match of the day", welches frühestens ab 22 Uhr zu sehen ist) geben, oder gar erst ab 22 Uhr.
Grundsätzlich käme es der DFL nicht nur auf das Geld an, sondern auch auf die Reichweite der Sender, die Qualität u.a., erklärte Seiffert am Dienstag. Welche Spielpläne und Sender den Zuschlag bekommen wird die DFL vorraussichtlich noch vor Weihnachten bekannt geben.