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Dieser Streit erreichte in den vergangenen Tagen neue Höhen: NBCUniversal-CEO Jeff Shell gab bekannt, nach der großflächigen Wiedereröffnung der Kinos weiterhin Filme parallel zum Kinostart als Video-on-Demand-Titel veröffentlichen zu wollen. Die große US-Kinokette AMC gab daraufhin bekannt, aus Protest keine Universal-Filme mehr vorzuführen. Nun versucht Universal Pictures, die Wogen zu glätten, und veröffentlicht ein diplomatisches Statement: "Wir haben stets vollauf an die Kinoerfahrung geglaubt und niemals etwas Gegenteiliges behauptet", lässt Universal verlauten. Gleichwohl unterstreicht Universal: "Künftig werden wir Filme direkt ins Kino entlassen und parallel dazu als Bezahl-Streamingtitel anbieten, wann immer dieses Vertriebsmodell Sinn ergibt."
Universal bietet seinen Kinopartnern noch "zusätzliche, private Unterredungen" an, in der Hoffnung, etwaige Enttäuschungen abzufedern und wieder auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Die US-Kinovereinigung NATO wirft in einem Antwortschreiben Universal "eine zerstörerische Tendenz" vor und bemängelt, dass sich Universal vor seiner Entscheidung nicht einmal mit Kinos in Verbindung gesetzt hätte. «Trolls World Tour» nahm als VOD-Leihtitel bislang 95 Millionen Dollar ein. Der erste «Trolls»-Film generierte in den Kinos über 346,9 Millionen Dollar, hinzu kommen noch Einnahmen aus TV-Rechteverkäufen, VOD-Verkäufen und dem haptischen Heimkinomarkt.
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