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#P7RTLspezial: Wo kein Kläger, da kein Richter

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"Ist das legal, was wir machen?", wunderten sich Joko & Klaas, als sie am Mittwochabend RTL abgefilmt haben. Die Antwort lautet: Egal!

Es ist Mittwochabend, 6. Mai 2020, zur Primetime: Treue ProSieben-Junkies werden mit dem Programm der Konkurrenz konfrontiert. Der Grund dafür: Es läuft die nunmehr vierte Ausgabe von «Joko & Klaas live», den 15 Liveminuten, die die Entertainer Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf komplett frei gestalten dürfen, wenn sie die Dienstagabendshow «Joko & Klaas gegen ProSieben» für sich entscheiden. Und dieses Mal haben sie sich dazu entschlossen, das parallel laufende «RTLspezial» über den neusten Stand in Sachen Corona abzufilmen und live zu kommentieren. Die anarchische Aktion wurde live auf Sendung mit mehreren Anrufen beim Duo beantwortet – sowie mit viel Humor seitens RTL-Gesicht Oliver Pocher und «RTLspezial»-Moderator Maik Meuser aufgenommen (mehr dazu).

Die Hashtags #JKLive und #P7RTLspezial eroberten ratzfatz die Twitter-Trends und auch zahlreiche Medien berichteten in Windeseile über die Sendung, die von Joko und Klaas als «ProSiebenRTLspezialplus» (wahlweise mit dem Zusatz "mit Pfiff") betitelt wurde. Doch eine Frage, die während der Sendung aufgeworfen wurde, musste trotzdem noch beantwortet werden: "Ist das legal, was wir machen?" Diese Sorge, die Joko und Klaas am Mittwochabend noch euphorisch kichernd abgewunken haben, hat sich nunmehr ganz offiziell erledigt: Nicht nur der sowieso unbeteiligte Oliver Pocher und «RTLaktuell»-Moderator Meuser nehmen es sportlich, sondern auch der Kölner Sender RTL.

Schon am Mittwochabend reagierte das Social-Media-Team von RTL mit neckischen, aber kollegialen Seitenhieben auf die Aktion, am Donnerstagmorgen folgten weitere Tweets im augenzwinkernden Tonfall. Darüber hinaus griff das RTL-Mittagsmagazin «Punkt 12» die Aktion auf und behielt eine amüsierte, gönnerhafte Attitüde bei – und dieses Auftreten ist nicht bloß Schein, sondern auch Sein. Gegenüber 'RND' lässt sich ein RTL-Pressesprecher zitieren, dass man keine rechtlichen Schritte gegen Joko, Klaas und ProSieben erwägt, obwohl es theoretisch möglich wäre: "Wir finden die Aktion witzig. Das kann nur lineares TV. Danke, Joko & Klaas. Lachen hilft in Zeiten wie diesen. Und gute Info ist für ProSieben-Zuschauer bestimmt auch mal eine willkommene Abwechslung. Die zusätzliche Reichweite nehmen wir natürlich auch gerne mit."





Das "Original" erreichte am Mittwochabend 2,36 Millionen Menschen, darunter befanden sich 1,32 Millionen Umworbene. Das führte RTL zu (im Vergleich mit dem Senderschnitt) mäßigen 7,4 Prozent Marktanteil insgesamt sowie zu sehr guten 14,4 Prozent in der Zielgruppe. Das «ProSiebenRTLspezialplus mit Pfiff» von Joko und Klaas hielt mit 1,30 Millionen Wissbegierigen ab drei Jahren und 1,03 Millionen 14- bis 49-Jährigen dagegen. Diese Reichweiten entsprechen 4,1 Prozent bei allen (für ProSieben ein akzeptabler Wert) und sehr guten 11,3 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten.

Wer das verrückte «Joko & Klaas live»-Corona-Spezial verpasst hat, kann es übrigens online nachholen – auf RTL.de

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