Der Sonntagabend ist bei ProSieben seit Jahres fest in der Hand großer US-Blockbuster. In dieser Woche entschied man sich für die Ausstrahlung des vor vier Jahren entstandenen Thrillers «Spurwechsel» mit Ben Affleck, Samuel L. Jackson und Toni Collette in den Hauptrollen. Die Einschaltquoten lagen allesamt über dem eigenen Schnitt und denen des Senderfamilien-Mitglieds Sat.1.
3,01 Millionen Bundesbürger entschieden sich zur besten Sendezeit für den zermürbenden Kleinkrieg zweier Männer, was für einen guten Marktanteil von 8,5 Prozent beim Gesamtpublikum reichte. In der umworbenen Zielgruppe kam der Film von Regisseur Roger Michell auf 2,36 Millionen 14- bis 49-Jährige und 14,8 Prozent Marktanteil.
Sat.1 hatte das Nachsehen, erzielte mit der 23 Jahre alten Komödie «Die Glücksritter» jedoch noch akzeptable Werte: Immerhin 2,82 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verfolgten die bitterböse Parodie auf das US-Börsengeschäft, in der Eddie Murphy die Hauptrolle spielte. Der Marktanteil betrug 8,0 Prozent und lag damit unter dem Schnitt des Berliner Fernsehsenders. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es besser: 1,98 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse sahen den kurzweiligen US-Streifen, was einen Marktanteil von 12,5 Prozent zur Folge hatte.
Im Anschluss konnten Ingo Oschmann mit den «witzigsten Werbespots der Welt» und Markus Maria Profitlich in «Mensch Markus» wie schon in den Vorwochen deutlich bessere Quoten einfahren als der gefloppte «Talk der Woche»: Mit immerhin 7,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und etwa 11,5 Prozent in der Zielgruppe wird man in den Chefetagen von Sat.1 ein wenig aufatmen.
Die Tageswerte dürften allerdings weniger glücklich machen: Mit lediglich 8,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum kam Sat.1 auf Rang vier, bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 11,2 Prozent Marktanteil ebenfalls eher schwach. Glücklos war auch ProSieben mit einem Marktanteil von nur 6,4 Prozent bei allen und 10,4 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Fernsehzuschauern.