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Mehr und mehr hat sich die Serie zum Larger than life-Produkt entwickelt. Schon in Staffel zwei war zunehmend zu merken, dass die Autoren Spaß daran finden, die sowieso schon schillernden Figuren grandios zu überzeichnen – ernst zu nehmen ist in diesem Format nur noch ganz wenig. Beim Publikum scheint dieser Mix gut anzukommen. Die Bewertungsseite RottenTomatoes zählt einen Audience-Score von 80 Prozent – ein verdammt guter Wert für das eigentlich belächelte Genre der Weekly-Soap. Zum Vergleich: Das ebenfalls von Savage/Schwartz kommende «Gossip Girl» liegt bei 77 Prozent, «Riverdale» kommt gar auf einen Wert von unter 60 Prozent. Auch «The OC», das strahlende Soap-Paradebeispiel von vor über 15 Jahren, liegt bei 77 Prozent.
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Es ist längst bekannt, dass die weltweiten Netflix-Deals für Serien wie eben «Riverdale» und «Dynasty» für The CW äußerst lukrativ sind. Einige Analysten berichten davon, dass allein damit die Produktionskosten wieder hereingeholt werden – Sender und Produktion machen also gute Gewinne, trotz „niedriger Zuschauerzahlen“. Der Streamingdienst ist aber auch für ein anderes Phänomen verantwortlich. Denn obwohl die Beliebtheit von diesen wöchentlichen Soaps, die es hierzulande schon in den 90ern mit «Beverly Hills, 90210» (immer am Samstagnachmittag bei RTL) gab, offenbar nicht nachgelassen hat, lassen die klassischen TV-Sender mittlerweile die Finger davon.
Weder «Dynasty» noch «Riverdale» haben es bis dato ins Privatfernsehen geschafft. Mehrere Gründe sind für dieses Phänomen verantwortlich – unter anderem, dass Netflix diese Form von Exklusivität natürlich sehr gut zu Gesicht steht. Andererseits wäre es für den Streamer auch kein großer Schaden, würde ein klassischer Sender ein Format nach geraumer Zeit auch linear zeigen. Im Gegenteil – im besten Fall könnte eine gegenseitige Befruchtung entstehen. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass diese Form des Erzählens, also mit striktem roten Faden, im linearen Programm inzwischen gemieden wird. Dienste wie eben Netflix haben dem Publikum gezeigt, dass es schlicht bequemer ist, eine Serie immer dann, wenn es gerade passt weiterzuschauen und sich eben nicht mehr zu bestimmten Zeiten mit einem Programm zu verabreden. Die Serien-Vorgänger von «Dynasty» und «Riverdale» jedenfalls bestätigen die ablehnende Haltung des linearen Publikums.
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Ob das bei «Riverdale» ähnlich wäre, lässt sich daraus natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Gleiches gilt für «Dynasty». Allerdings hat die Serie ihr Publikum gefunden, genau wie auch «Riverdale», das während seiner wöchentlichen Netflix-Veröffentlichungen ebenfalls regelmäßig mit guten Positionen auf sich aufmerksam macht. Auch ohne ProSieben und Co. spricht die Fangemeinde nun also über die kommende vierte Staffel. Wie geht es nach dem Herzschlagfinale der dritten Runde nun weiter?
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Cristal versuchte wiederholt, Adam und Liam zu warnen, nicht nach Moldawien zu gehen, aber sie taten es und landeten in einer Notlage, die schwieriger denn je war. Die beiden wurden wegen Liams verpfuschten Verträgen gefangen genommen, und das war noch nicht das Ende der Geschichte. Sam, schaffte es zwar, Blake, Anders, Adam und Liam zu retten, aber der Schaden war bereits angerichtet: Adam hat die Nase voll von Blakes Indiskretionen und will sich rächen, dass er wegen seiner Gier fast sein Leben verloren hätte…
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
04.06.2020 13:09 Uhr 1
04.06.2020 13:42 Uhr 2
Man sollte vielleicht im Artikel genauerer erwähnen, auf welche Märkte man sich bezieht. Auch wenn im Artikel als Beispiel Deutschland genommen wird, so entsteht zum Artikelbeginn der Eindruck, man meine den internationalen Markt.