105 Minuten Sendezeit und somit etwa zehn Minuten mehr als sonst hatte die jüngste Ausgabe des ZDF-Fahndungsklassikers «Aktenzeichen XY…ungelöst» an diesem Mittwochabend. Die von Rudi Cerne moderierte Sendung lief in diesem Kalenderjahr zum siebten Mal (davon ein „Vorsicht, Betrug“-Special) und machte aber diesmal die wohl größten Schlagzeilen. Es ging nochmals um den Fall der nach wie vor vermissten Maddie McCann. Damals dreijährig, verschwand sie 2007 aus einer Ferienanlage in Portugal. Jetzt wird ein Deutscher verdächtigt, etwas mit dem Verschwinden zu tun zu haben. Der jetzt Inhaftierte könnte damals auf Einbruchstour durch das Ferien-Ressort gewesen sein und das schlafende Kind eher zufällig gefunden haben.
5,22 Millionen Menschen sahen den erneuten Aufruf nach Hinweisen – die ermittelte Quote lag diesmal bei 17,8 Prozent. Trotz der spektakulären Wende dieses einige Menschen beschäftigenden Falls sank die Quote gegenüber der Mai-Sendung um acht Zehntel, die Reichweite ging ebenfalls zurück. Vier Wochen zuvor kam die ZDF-Fahndungssendung noch auf 5,97 Millionen Seher. Einen Rückgang um 2,3 Prozentpunkte verbuchte man bei den 14- bis 49-Jährigen; hier kam Rudi Cerne nun auf 11,4 Prozent, behielt aber die Marktführung.
18,4 und 11,9 Prozent (ab drei Jahren und bei den 14- bis 49-Jährigen) holte danach das «heute-journal», das ab 22 Uhr 4,64 Millionen Menschen ab drei Jahren informierte. Das «auslandsjournal» punktete zudem ab halb elf Uhr abends mit guten 7,9 Prozent Marktanteil bei den jungen Leuten. Die Sendung ist in den vergangenen Monaten ohnehin sehr gefragt: Zuletzt holte sie im Februar 2020 eine unterdurchschnittliche Quote bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren. Die jüngste Ausgabe schauten sich nun im Schnitt 2,71 Millionen Menschen an.
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