Als „Unterhaltung ohne Haltung“ bezeichnete Quotenmeter.de die neue Dienstagabend-Primetimeshow «Balls» mit Christian Düren, die schon in ihrem Untertitel „Für Geld mache ich alles“ klarmachte, worum es in dem Format geht. Immerhin: Nach der ersten Staffel lässt sich eine mehr als positive Bilanz ziehen. Fünf der sechs Episoden übersprangen bei den klassisch Umworbenen den Senderschnitt deutlich. Aber es zeichnete sich ab: Ohne gescheites Lead-In tat sich auch die Düren-Show schwer.
Der Reihe nach: Fünf Mal sendete «Balls» nach der überaus gefragten «Joko und Klaas gegen ProSieben»-Staffel. Die Episoden starteten zwischen 22.35 und 22.45 Uhr – je nach verkauften Sendeplätzen im Vorfeld. Mit 0,96 Millionen Zuschauern war die Staffelpremiere die zweitmeistgesehene Sendung der Staffel; nur Folge vier kam mit 0,98 Millionen auf einen noch besseren Wert. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen war Folge vier mit 12,3 Prozent sehr gefragt. Die erste Ausgabe war derweil bei den klassisch Umworbenen auf 11,8 Prozent Marktanteil gekommen.
Eine Woche später, also am 12. Mai, erreichte die zweite Episode der Düren-Spielshow 0,91 Millionen Zuschauer, eine Reichweite, die am 19. Mai exakt in gleicher Form gemessen wurde. Bei den Umworbenen kam das rund einstündige Format auf 10,5 und 13,4 Prozent Marktanteil. Folge drei sicherte sich damit bei den jungen Leuten den Rekordmarktanteil.
Im Juni ließ das Interesse an «Balls» dann leicht nach. Am 2. Juni, direkt nach dem langen Pfingstwochenende, schloss sich eine von im Schnitt 0,78 Millionen Menschen gesehene Episode an das Staffelfinale von «Joko und Klaas gegen ProSieben» an. In zahlreichen Bundesländern waren hier Corona-Maßnahmen gelockert und Schulferien. Mit elf Prozent Marktanteil in der Zielgruppe blieb die Quote aber deutlich im grünen Bereich. Das galt dann nicht mehr ganz für die finale Folge in diesem Frühjahr. Am 9. Juli erreichte die Spielshow 0,74 Millionen Zuschauer – die Quote bei den jungen Leuten betrug 7,8 Prozent. Allerdings lief davor auch eine mit etwas mehr als acht Prozent nicht sonderlich gefragte neue Ranking-Show.
Die Gesamtbilanz: Im Schnitt sahen 880.000 Menschen ab drei Jahren das neue «Balls», im Gesamtmarkt lag die erzielte Quote bei passablen 4,8 Prozent. Bei den für die Werbeindustrie wichtigen 14- bis 49-Jährigen erzielte ProSieben mit dem Neustart absolut zufriedenstellende 11,3 Prozent Marktanteil.
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