Seltenes Bild beim Blick auf die Einschaltquoten: Alle fünf großen Fernsehsender können mit ihren Werten am hart umkämpften Sonntagabend zufrieden sein.
Während RTL mit «Die Bourne Identität» besonders beim jungen Publikum punkten konnte, setzte sich beim Gesamtpublikum erwartungsgemäß ein neuer «Tatort» durch: Der letzte Fall von Hauptkommissar Max Palu alias Jochen Senf konnte durchschnittlich 7,59 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren zum Einschalten bewegen. Der Marktanteil betrug gute 20,3 Prozent und lag damit deutlich über dem Schnitt der ARD. Auch in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen lief es für den 63-jährigen Schauspieler gut, obwohl andere Ermittler der langjährigen Krimireihe meist bessere Werte einfahren können: Mit 2,29 Millionen jungen Zuschauern und einem Marktanteil von 14,0 Prozent lag die Folge "Rache-Engel" dennoch im grünen Bereich.
Von seiner besten Seite zeigte sich am Sonntagabend auch das ZDF, das mit der Inga Lindström-Verfilmung «Sprung ins Glück» auf Zuschauerfang ging: Das TV-Melodram mit Erol Sander und Doreen Dietel ließen sich im Schnitt 7,25 Millionen Bundesbürger nicht entgehen, was für einen guten Marktanteil von 19,4 Prozent beim Gesamtpublikum reichte. Beim jungen Publikum kam die Romanze in malerischer Landschaft jedoch nicht ganz so gut an, dennoch sorgten 1,54 Millionen 14- bis 49-jährige Fernsehzuschauer für einen überdurchschnittlichen Marktanteil von 9,4 Prozent.
Überraschend stark zeigte sich in dieser Woche die Sat.1-Show «Die Hit-Giganten»: TV-Urgestein Hugo Egon Balder präsentierte diesmal "Die besten Rocksongs" und lud unter anderem Roger Chapman, Arthur Brown und Thin Lizzy ins Studio ein. Das Publikum war begeistert und dankte es mit guten Quoten: 3,55 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren entschieden sich zur besten Sendezeit für die 2-stündige Musikshow. Der Marktanteil betrug exakt 10,0 Prozent. Vor allem in der umworbenen Zielgruppe kam die Unterhaltungs-Sendung an: Hier reichten 2,57 Millionen 14- bis 49-Jährige für einen weit überdurchschnittlichen Marktanteil von 16,7 Prozent.
Von seiner besten Seite zeigte sich im Anschluss auch Comedian Ingo Oschmann, der «Die witzigsten Werbespots der Welt» präsentierte. 2,74 Millionen Bundesbürger lachten über die schrägen Produkthinweise aus aller Welt und bescherten dem Berliner Sender ab 22:30 Uhr einen Marktanteil von 11,6 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 1,95 Millionen Zuschauern dieser Altersklasse und 17,6 Prozent Marktanteil ebenfalls fantastisch aus.
Bei ProSieben kamen ab 20:15 Uhr Science-Fiction-Fans auf ihre Kosten: Der Münchner Privatsender strahlte die vor neun Jahren entstandene französische Produktion «Das fünfte Element» mit Bruce Willis aus und konnte damit durchschnittlich 3,05 Millionen Fernsehzuschauer zum Einschalten bewegen. Es wurde ein guter Marktanteil von 9,1 Prozent erzielt. Ebenfalls über dem eigenen Schnitt lag der Thriller in der umworbenen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, wo 2,35 Millionen junge Zuschauer für einen Marktanteil von 15,6 Prozent sorgten.
Tagessieger wurde am Sonntag das Erste mit einem eher schwachen Wert von 12,5 Prozent beim Gesamtpublikum. Auf den weiteren Plätzen folgten RTL (11,9 Prozent) und das ZDF (11,7 Prozent). Die Kollegen von Sat.1 mussten sich mit 9,8 Prozent Marktanteil begnügen, während ProSieben auf 7,0 Prozent kam. Anders sah es in der Zielgruppe aus: Hier sicherte sich RTL mit 16,7 Prozent Marktanteil eindeutig den Tagessieg vor Sat.1 (12,8 Prozent) und ProSieben (11,3 Prozent). ARD und ZDF spielten mit einem Marktanteil von 7,2 Prozent beziehungsweise 6,6 Prozent dagegen keine Rolle.