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Tagessieg mit einem Aber: DFB-Pokalfinale im Ersten mit deutlichen Verlusten

von   |  7 Kommentare

Rund sieben Millionen Zuschauer sahen sich das Final-Fußballspiel im Ersten an, das waren viel weniger als noch 2019.

Bayern München hat am Samstag zum 20. Mal den DFB-Pokal gewonnen, mit 4:2 setzte sich der Verein gegen Bayer 04 Leverkusen durch. Das Erste übertrug das Fußballspiel im Free-TV – und setzte sich damit erwartungsgemäß bei Jung und Alt durch. Obwohl es sich wegen Corona um ein Geisterspiel handelte und im Stadion kein Publikum zugelassen war, fiel die Reichweite im TV aber nicht höher aus als im Vorjahr:

Durchschnittlich 7,01 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verfolgten die Partie ab 20 Uhr, am 25. Mai 2019 kratzte das DFB-Pokalspiel FC Bayern – RB Leipzig mit 9,96 Millionen Zusehern noch an der 10-Millionenmarke. 26,6 Prozent Marktanteil standen diesmal insgesamt zu Buche, 2,03 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten für eine Quote von 30,5 Prozent. Auch Sky hat den DFB-Pokal gezeigt, die Sehbeteiligung lag hier bei 0,44 Millionen. Gute 4,1 Prozent Zielgruppen-Marktanteil kamen im Pay-TV zustande.

Zurück zum Ersten: Die «Tagesschau» sahen in der Halbzeit 6,33 Millionen Zuschauer, die Marktanteile in beiden Gruppen blieben bei deutlich über 20 Prozent. Mit dem «Sportschau-Club» schalteten viele Zuschauer jedoch weg: Nach 22.30 Uhr waren nur noch 1,62 Millionen Zuseher dabei, der Marktanteil bei Allen fiel auf 7,6 Prozent. Auch beim jungen Publikum ging es rapide bergab auf 8,9 Prozent.

Am Nachmittag war das DFB-Pokalfinale der Frauen (VfL Wolfsburg – SGS Essen) zu sehen, mit 2,65 Millionen Zuschauern lief auch dieses gut. 18,2 Prozent Marktanteil sprangen damit heraus, 11,0 Prozent gab es bei den Jüngeren zu holen. Bei RTL war Sport ebenfalls gefragt, das Qualifying der «Formel 1» aus Österreich brachte es ab 15 Uhr auf 14,9 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten. 1,79 Millionen Menschen sahen insgesamt zu.

© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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Es gibt 7 Kommentare zum Artikel
Kingsdale
05.07.2020 10:03 Uhr 1
Ehrlich gesagt, wundert es mich überhaupt, warum noch so viele es geschaut haben. Naja, das etwas bessere Gegenprogramm gab es erst ab 22 Uhr, davor gab es nicht wirklich sehenswertes. Vielleicht lag es aber auch daran, dass die Zuschauer um 20.15 noch nichts spannendes sehen wollten. Der Sieger war schießlich schon vorher klar. So ist es eben seit etlichen Jahren im deutschen Fussball. An Langeweile kaum zu überbieten das Bayern immer Meister wird. Einzig allein vielleicht der Abstiegskampf noch etwas her gibt und genauso ist es im Pokal. Dazu kommt dann noch das zweite Sportevent was man gar nicht mehr schauen brauch, weil auch da die unerträglichkeit der Langeweile seit Jahren Einzug erhielt. Das in der Formel 1 Mercedes immer (zumindest meistens) gewinnt. Zwei Sport-Beispiele wo der Gähnfaktor so hoch ist, das es mich wundert, warum überhaupt das noch geguckt wird.
Wolfsgesicht
05.07.2020 10:15 Uhr 2
Hab’s auch gar nicht erst angeschaltet. War eh klar dass Bayern gewinnt.

Wenn man bedenkt dass selbst ein Formel 1 Qualifying um 15 Uhr knapp 2 Millionen Zuschauer hat, dann sind die 7 Mio. Echt mager.
Sentinel2003
05.07.2020 10:27 Uhr 3
vielleicht haben es deswegen nicht soviele gesehen, da erstens in einigen Bundesländern Ferien sind und zweitens war es gestern Abend noch total warm....also, viele hatten vielleicht noch gegrillt und drtittens, da viele vielleicht schon vorher wußten, dass wieder mal die Bayern gewinnen...
TorianKel77
05.07.2020 12:25 Uhr 4
Mittlerweile uninteressant. Würde man sich im Nachhinein öfter ärgern es verpasst zu haben, aber so...
Wolfsgesicht
05.07.2020 13:40 Uhr 5


Grillen spricht aber eher für den Fußball :D Grill anschmeißen und im Garten Pokalfinale gucken, wäre normalerweise ein Ding. Bei den Ferien denke ich auch dass das keinen Einfluss hatte. Dafür müssten ja viele im Urlaub sein, das ist wohl dieses Jahr nicht der Fall. Hocken alle zu Hause.

Es spricht alles für „Es hat schlicht keinen interessiert“.
kauai
05.07.2020 15:04 Uhr 6
Die Bayern waren auch im letzten Jahr im Finale und der Favorit. Daran, dass der Sieger vorher feststand, kann es also eher nicht gelegen haben. Denke auch eher, dass es am späten Zeitpunkt (während der Sommerferien) liegt. Dazu noch Leverkusen als Gegner, das nicht eben eine große Fan-Base hat.
second-k
05.07.2020 18:14 Uhr 7


Abgesehen von dem zweiten Punkt (siehe Wolfsgesichts Beitrag dazu + die Tatsache, dass das Wetter für Juli soo überragend ja gar nicht bundesweit ist) Zustimmung.



Datum (in manchen Bundesländern, z. B. NRW, ist bereits Ferienzeit, auch wenn wegen der Pandemie weniger Leute verreist sein mögen) + allgemeine Übersättigung/Unlust (zu viele Wettbewerbe und Spiele, relativ einseitige Ergebnisse).



Dass Leverkusen kein sehr gutes Zugpferd ist, mag noch dazukommen. Aber die Finals der letzten Jahre waren auch nicht immer Bayern gegen Dortmund. Und die Differenz zum Finale Red Bull Leipzig gegen Bayern 2019 ist schon enorm.



Generell hat es seit den Jahren 2003/2004 keine so niedrige Reichweite für ein Pokalfinale gegeben (2004 war mit Alemannia Aachen ein Zweitligist beteiligt; Kaiserslautern gegen Bayern 2003 hatte eine ähnliche Ausgangslage und nahm einen ähnlich unspannenden Verlauf wie das Spiel gestern).



Ein so niedriger Marktanteil (26,6%) ist mir sogar für überhaupt kein Pokalfinale der letzten Jahre bekannt. Das untermauert, dass es ein allgemeinerer Trend ist und nicht nur am Termin oder Wetter liegt.

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