Die Zeiten, in denen «Die Simpsons» in der Primetime Quotenbringer waren, sind offenbar vorbei. Immer öfter rutschte die gelbe Trickfamilie zuletzt in den deutlich einstelligen Bereich ab; das ging in diesem Jahr sogar soweit, dass ProSieben der Erstausstrahlung von Staffel 30 kurzerhand eine Verschnaufpause von gut einem halben Jahr verordnete. Die ersten 12 Premieren waren vom 28. Oktober 2019 bis zum 13. Januar 2020 am Montagabend gegen 21.15 Uhr zu sehen, durchschnittlich ordentliche 9,6 Prozent Marktanteil wurden damit in der werberelevanten Zielgruppe verbucht.
Beim Blick auf die einzelnen Werte fällt jedoch ins Auge, dass seit dem 2. Dezember 2019 keine einzige Episode mehr die Zehn-Prozent-Hürde nahm. Auf bis zu 7,0 Prozent und 0,78 Millionen Gesamt-Zuschauer ging es runter in diesem Zeitraum. Anfangs lag die Reichweite bei allen Fernsehenden regelmäßig über der Millionengrenze. Nur so kamen im Schnitt bei der ersten Hälfte dann doch noch 1,03 Millionen Zuseher zustande.
Am 8. Juni hat ProSieben die 30. Runde der «Simpsons» fortgesetzt – zum Wohlwollen der Fans sogar in Doppelfolgen und nicht mehr um 21.15 Uhr, bereits ab 20.15 Uhr durften Homer und Co. ran. Zum Auftakt versendete ProSieben direkt drei Folgen hintereinander, die mit 9,1, 8,9 sowie 7,8 Prozent gemischt performten. 0,91 Millionen Zuseher hatten die ersten beiden Geschichten, danach ging es auf 0,80 Millionen Zuschauer hinab.
Eine Woche später gingen die Sehbeteiligungen leicht nach oben, 0,92 Millionen und 0,96 Millionen Zuschauer waren nun für «Die Simpsons» zugegen. 8,5 sowie 9,3 Prozent Marktanteil kamen bei den Umworbenen zustande. Einen heftigen Absturz erlebten die Springfielder am 22. Juni: Nur noch 6,6 sowie 7,4 Prozent waren drin, die Zuschauerbeteiligungen sackten auf 0,59 Millionen bzw. 0,73 Millionen. Mit 8,2 sowie 8,4 Prozent sah es nach Ablauf der Wochenfrist wieder versöhnlicher aus. Auf 0,79 Millionen und 0,82 Millionen kletterten die Reichweiten bei den Älteren. Die letzten beiden Free-TV-Premieren ergatterten ähnliche 8,7 sowie 9,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.
Vergleicht man beide Staffelhälften miteinander, dann wird klar: Die nun zu Ende gegangene Sommerhälfte lief wesentlich schlechter als die im Herbst vergangenen Jahres – der Trend zeigt demnach nach unten. Im Schnitt verringerte sich die absolute Reichweite von 1,03 Millionen auf 0,83 Millionen, die Zielgruppen-Quote stürzte von im Mittel 9,6 auf 8,4 Prozent. Insgesamt betrachtet wurde der 30. Durchgang der «Simpsons» von 0,94 Millionen Menschen gesehen, 0,77 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. In Marktanteilen ausgedrückt bedeutete dies 3,1 respektive 9,0 Prozent – keine Horror-Werte, aber auch keine sonderlich berauschenden Werte mehr, wie sie früher der Fall waren.
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