Der in Köln ansässige Fernsehsender RTL wird ab sofort auf ein neues Vorabendprogramm am Sonntag setzen. Mit sofortiger Wirkung wurden die Wiederholungen des Emotainment-Formats «Vermisst» aus dem Plan genommen. Warum? Die Sendung mit Sandra Eckardt holte zuletzt immer passable Quoten – zwischen rund acht und etwas mehr als zehn Prozent in der Zielgruppe. Vergangenen Sonntag brachen die Werte dann ein; auf sechseinhalb Prozent bei den Jungen und insgesamt auf 1,90 Millionen, was 0,95 Millionen Seher als vor Wochenfrist war. Zeitgleich hatte Sat.1 begonnen, am Sonntagvorabend Reruns des thematisch ähnlichen «Julia Leischik sucht: Bitte melde dich» zu zeigen. Für Sat.1 war das Leischik-Format zwar kein Erfolg, doch es gelang, RTL Zuschauer abzusagen. Die Sat.1-Wiederholung kam auf 1,60 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 6.9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Möglicherweise machen nun am Sonntag sowohl Sat.1 als auch RTL Quotenboden gut.
Am kommenden Sonntag wird RTL nun ab 19.05 Uhr eine alte «Comeback oder weg»-Folge gegen Julia Leischik ins Rennen schicken. Ab dem 26. Juli werden sonntags nach den Hauptnachrichten nochmal die Folgen der ersten «Martin Rütter – Die Welpen kommen»-Staffel gesendet. Das Format wurde für genau diesen Sendeplatz produziert, lief zuletzt aber auch als «Marco Schreyl»-Ersatz im Nachmittagsprogramm um 16 Uhr – mit zwischen fünfeinhalb und rund zehneinhalb Prozent in der Zielgruppe sehr schwankend.
Zurück aber zu «Vermisst»: Kürzlich wurde bekannt, dass Moderatorin Sandra Eckardt das Format verlässt. RTL sucht nun einen neuen Host für das Format, das aktuell wegen der Coronapandemie ohnehin nicht produziert werden kann.
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