Schauspieler Daniel Brühl hat den Regisseur seines neuesten Films «Merry Christmas» mit seinen Französisch-Kenntnissen überrascht. In der französischen Fassung des Films von Christian Carion hat er sich nämlich selbst synchronisiert. "Ich war mir nicht ganz sicher, ob es funktioniert, aber es hat geklappt", sagte der 27-Jährige im Interview mit der Zeitschrift "TV Movie". "Es klingt wohl auch ganz gut, denn Christian Carion meinte, ich hätte gar keinen deutschen Akzent. Man könne eigentlich gar nicht feststellen, woher ich genau komme."
«Merry Christmas» erzählt eine wahre Geschichte aus dem Ersten Weltkrieg. An einem kleinen Frontabschnitt in Frankreich beenden Deutsche, Briten und Franzosen am Heiligabend 1914 auf eigene Faust die Kämpfe, um miteinander Weihnachten zu feiern. Brühl spielt im Film einen Leutnant, und dafür musste der ehemalige Zivildienstleistende mit seinen Kollegen zunächst üben. "Der Offizier, der uns vor den Dreharbeiten etwas Schliff beibringen sollte, war ganz entsetzt, dass kein einziger von uns deutschen Schauspielern beim Bund gewesen war", sagt Brühl.
Und bei den Übungseinheiten in einer Berliner Kaserne begegneten die Schauspieler auch echten Wehrdienstleistenden. "Die haben uns dann natürlich ausgelacht, weil wir aussahen wie eine Comedytruppe", berichtet Brühl. Gefallen hat er am Soldatenleben nicht gefunden. "Ich war froh, dass es nur eine sehr kurze Grundausbildung war und ich danach wieder nach Hause konnte", gesteht er.