In den Jahren 2016 und 2017 ließ ProSieben insgesamt 14 Ausgaben von «The Big Countdown» produzieren. Die Rankingshow, die wie fast alle ähnlichen Shows auf dem RTL-Format «Die 25» basiert, konnte zuletzt quotenmäßig nicht überzeugen. Für «The Big Countdown» kramte ProSieben sein altes Senderlogo heraus, das zwischen 1989 und 1994 das Programm schmückte. Doch inzwischen gibt man sich bei ProSieben bei der Sendung mit Annemarie Carpendale gar keine Mühe mehr.
«The Big Countdown» startete am 28. Januar 2016 mit 1,41 Millionen Fernsehzuschauern und 8,6 Prozent Marktanteil. Damals schalteten 0,98 Millionen Menschen zu. Im Herbst folgten weitere Ausgaben, die die Titel „Die 50 größten Helden der 90er“, „Die 50 aufregendsten Momente der 90er“ und „Die 50 größten Momente der 2000er“ trugen. Die Reichweiten lagen bei bis zu 1,70 Millionen Fernsehzuschauer, am 9. Juni 2016 schalteten 1,22 Millionen 14- bis 49-Jährige ein, ProSieben sicherte sich phänomenale 14,0 Prozent Marktanteil.
Mit „Die 50 größten Idole der 90er“ startete die rote Sieben in das Jahr 2017. Am 5. Januar schalteten 1,28 Millionen Fernsehzuschauer ein, wovon 0,82 Millionen zu den Umworbenen gehörten. Mit dieser Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen spielte man vor drei Jahren in der ersten Liga mit, damals waren nur enttäuschende neun Prozent Marktanteil drin.
Am 31. Oktober 2017 lief mit „Die 44 geheimnisvollsten Gänsehautgeschichten – die ProSieben Mystery Night“ die letzte neue Folge. Diese erreichte am Dienstagabend 1,51 Millionen Zuschauer und 0,92 Millionen Umworbene. Der Marktanteil belief sich bei 10,5 Prozent. Zwei Wochen zuvor verbuchte man mit „Die 50 größten Comebacks“ schon passable 10,3 Prozent.
Seither strahlt ProSieben nur noch Wiederholungen von «The Big Countdown» aus. In diesem Jahr durften sogar wieder drei Ausgaben in der Primetime auf Sendung gehen. Am Dienstag, den 30. Juni, verfolgten 0,93 Millionen Zuschauer die Primetime-Drittaufführung von „Die größten Live-Momente“, die Ausgabe erzielte 8,9 Prozent Marktanteil. Doch ProSieben treibt den Wiederholungswahnsinn auf die Spitze: Zwei Tage später lief das Format am späten Abend und erreichte noch Mal 0,18 Millionen Zuschauer, ehe am Sonntagnachmittag 0,45 Millionen Menschen einschalteten.
Obwohl ProSieben auf 14 Folgen zurückgreifen kann, werden am 7. und 14. Juli bereits zwei Ausgaben zum dritten Mal wiederholt – inklusive der Wiederholungen am Donnerstagabend und Sonntagnachmittag. Am Dienstag erreichten die Formate 0,91 sowie 0,87 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe standen 8,1 und 7,2 Prozent auf der Uhr. Wieso ProSieben seinen Zuschauer pro Woche gleich drei Mal die identische Sendung zeigt, obwohl man mehrere Episoden vorliegen hat, weiß wohl auch nur ProSieben-Chef Daniel Rosemann. Vielleicht aber auch nicht. Die Quoten sprechen jedenfalls für eine falsche Strategie.
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