Der Start von HBO Max war mit 1,7 Millionen neuen Kunden überschaubar – allerdings rechnete AT&T auch mit solch einem langsamen Start. Der Streamingdienst, der am 27. Mai erstmals nutzbar gemacht wurde, hatte gegenüber Branchen-Rivale Disney mit Disney+ das eindeutige Nachsehen. Allerdings betreibt WarnerMedia mit HBO Now schon einen Streamingdienst, beide Dienste kommen gemeinsam auf 36,3 Millionen Abonnenten. Des Weiteren ist HBO Max zunächst nur in den Vereinigten Staaten von Amerika geplant, während Disney seine Marke international ausrollte.
Die Abo-Dienste HBO Max und HBO Now wuchsen um fünf Prozent, beide Streaming-Plattformen kosten 14,99 US-Dollar pro Monat. Langfristig wird allerdings HBO Now auslaufen, sodass HBO Max die einzige Streamingplattform des Unternehmens ist. „Unsere solide Umsetzung und Fokussierung in einem herausfordernden Umfeld hat im Quartal bedeutende Fortschritte gebracht, insbesondere den erfolgreichen Start von HBO Max, einen belastbaren freien Cashflow und eine gestärkte Bilanz“, sagte der inzwischen zum Vorstandsvorsitzende aufgestiegene AT&T-Chef John Stankey.
HBO Max wurde mit Hilfe seines Mutterkonzerns, dem Telekommunikationsanbieter AT&T, enorm gepusht. Mit Hilfe von günstigen Angeboten und Vertriebsbeteiligungen wie Apple, Google, Hulu, Samsung und Comcast ist man auf vielen Plattformen vertreten. Bei Amazon und Roku beißt man sich allerdings noch die Zähne aus. Während Amazon weiterhin HBO Max nur als Channel verkaufen möchte, wollen die HBO-Max-Verantwortlichen, dass eine App in den Store kommt.
WarnerMedia möchte bis 2025 rund 50 bis 55 Millionen HBO-Max-Kunden in den Vereinigten Staaten von Amerika haben. Ebenfalls auf dem Fahrplan stehen internationale Expansionspläne und die Einführung einer billigeren, werbefinanzierten Version im Jahr 2021. WarnerMedia möchte in den kommenden drei Jahren bis zu vier Milliarden US-Dollar in den Dienst investieren.
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