So muss der europäische Telekommunikationssektor im laufenden Jahr von einem pandemiebedingten Umsatzrückgang von zwei bis drei Prozent, und bis 2021 um weitere ein bis zwei Prozent ausgehen. Dies schlägt sich auch auf die finanziellen Mittel der Netzbetreiber nieder, die den Netzausbau und Technologiesprung in Richtung 5G finanzieren sollten. Die erwarteten Einbrüche bis 2022 bedeuten eine Verringerung der europaweiten Investitionen in Infrastruktur, insbesondere in die 5G-Technologie, in Höhe von sechs bis neun Milliarden Euro. Damit würden sich die bisherigen Ausbaupläne der 5G-Mobilfunknetze in Europa um 12-18 Monate verzögern.
"COVID-19 hat zu einem deutlichen Nachfrageschub nach Netzwerkkapazität geführt und erfordert so zusätzliche Investitionen, um Stabilität und Qualität der heutigen Netze zu gewährleisten. Gleichzeitig sind Telekommunikationsunternehmen mit erhöhten Zahlungsausfällen, höherer Preissensitivität und verringerter Investitionsbereitschaft ihrer Kunden konfrontiert. In diesem Umfeld müssen Netzbetreiber ihre eigene Investitionsstrategie neu bewerten, um sich ausreichenden Spielraum für den 5G-Ausbau zu erhalten", erläutert Jens Niebuhr, Partner bei Strategy& Deutschland und Co-Autor der Studie.
Zoom in der Krise gefragter als Skype oder Microsoft Teams
Um sie vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, haben im Frühjahr viele Firmen ihre Büromitarbeiter ins Homeoffice geschickt - unvorbereitet und von einem Tag auf dem anderen. Dort haben sie online verstärkt nach unkompliziert einsetzbaren Videokonferenz-Tools gesucht. Das zeigt eine Auswertung der Online-Visibility-Management-Plattform SEMrush, für die Experten die deutschlandweiten Google-Suchanfragen von Januar bis Mai 2020 mit den Eingaben im Vorjahreszeitraum verglichen haben. Am häufigsten forschten die Deutschen nach dem amerikanischen Onlinekonferenz-Tool Zoom. Von Januar bis Mai 2020 wurde die entsprechende Anfrage durchschnittlich 1,43 Millionen Mal pro Monat bei Google eingegeben - mehr als das 20-Fache vom Vorjahreszeitraum.
Da Skype in den Suchanfragen während der Krise nur 2,7 Mal mehr auftauchte, stößt Zoom den einstigen Riesen im Ranking vom Thron und verweist ihn mit 881.00 monatlichen Aufrufen auf Platz zwei. Dahinter folgt Microsoft Teams mit 565.400 Aufrufen. Zeitlich spiegelt sich in den Anfragen der Höhepunkt des Lockdowns im April 2020 wider. Dort erreichten Zoom (3,35 Millionen) und Skype (1,5 Millionen) nochmal ein deutlich höheres Anfrageaufkommen. Den größten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnete auf Platz vier der Anbieter Jitsi mit durchschnittlich 225.240 monatlichen Aufrufen und einer Steigerung um das 80-Fache.
Der Blick auf Nindo
Vor zwei Wochen launchte Influencer Rezo überraschend sein neues Social-Media-Analyse-Tool Nindo. Vergangene Woche beschäftigten wir uns bereits umfangreich mit der neuen Website und haben auch nachgefragt, ob ihr in dieser Reihe künftig weitere Updates von den Rankings der großen Social-Media-Stars auf den großen Plattformen YouTube, Twitter, Instagram, TikTok und Twitch über Nindo. de bekommen wollt. Mit über 51 Prozent der Stimmen ist die Mehrheit der Umfrageteilnehmer für weitere Updates. Nur gut 22 Prozent stimmten gegen weitere Berichterstattung über die Nindo-Charts.
Deshalb nun ein kleiner Blick auf die Ranglisten mit einem speziellen Blick auf einen neuen Chartstürmer, der momentan die YouTube-Rangliste aufmischt. Führte der YouTube-Kanal von Google Deutschland in der vergangenen Woche noch recht eindeutig mit fast doppelt so vielen Aufrufen nach fünf Tagen wie Platz zwei, so wurde der Online-Riese nun von der Spitze verdrängt. Dort sitzt nun der Rapper “Apache 207”, der durch die Veröffentlichung seines neuen Musikvideos zum Track “Unterwegs” ordentlich geboostet wurde und allein auf diesem Video nach fünf Tagen schon über 3,1 Millionen Klicks sammeln konnte. Auch auf Instagram steht “Apache 207” derzeit sehr gut da. Hier belegt er mit durchschnittlich über 275.000 Likes nach fünf Tagen auf einen Beitrag Rang vier in den Charts.
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30.07.2020 13:22 Uhr 1