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"Mich quält es direkt in den Ohren", klagt Kilian Moritz gegenüber der 'MainPost', "wenn auf fränkischen Weinfesten fränkische Kehlen krampfhaft versuchen, oberbayerisch zu singen". Regionale Eigenheiten unter den Teppich kehrende Sendungstitel wie «Bei uns dahoam - Volksmusik rund um Kulmbach» dürften im Norden, Westen und Osten Deutschlands bestenfalls gleichmütige Blicke provozieren, für Moritz sind sie dagegen ein Affront. Daher richtet er sich via 'MainPost' an den Intendanten des Bayrischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, und fragt spitz: "Was würden oberbayerische Zuschauer sagen, wenn eine Sendung hieße «Bei uns dahemm - Volksmusik aus dem Chiemgau» und sie würde auch noch von einem Franken moderiert?"
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Auch der CSU-Landtagsabgeordnete Manfred Ländner setzt diese Debatte auf seine Prioritätenliste und mahnt den öffentlich-rechtlichen Sender in der 'MainPost', er sollte sich künftig stärker mit seiner Programmgestaltung auseinandersetzen: "Sowohl der bayerische Rundfunk, als auch wir müssen jetzt unsere Hausaufgaben machen", so der Politiker, der zugleich Präsident des Nordbayerischen Musikbundes ist.
Bei so viel politischem Gegenwind bleibt BR-Intendant Ulrich Wilhelm nicht still: Laut 'MainPost' hat er Moritz bereits angeboten, sich zusammenzusetzen und gemeinsam Konzepte für eine größere und mitreißende Darstellung der Frankenmusik zu finden. Ziel Wilhelms sei es, dadurch "die fränkische Volkskultur in unseren Programmangeboten so abbilden können, dass sich noch viel mehr Menschen dafür begeistern." Happy End nach bayerisch-fränkischer Art.
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