Als Überblick: Die 16 Kandidaten
- Werner Hansch, Sportreporter
- Ikke Hüftgold, Sänger
- Elene Lucia Ameur, «Berlin - Tag & Nacht»-Darstellerin
- Jenny Frankhauser, Dschungelkönigin 2018
- Udo Benströp, macht Webvideos
- Senay Gueler, DJ und Schauspieler
- Kathy Kelly, Sängerin
- Claudia Kohde-Kilsch, Tennisspielerin
- Mischa Mayer, von «Love Island»
- Adela Smajic, «Bachelorette» aus der Schweiz
- Jasmin Tawil, war mit Adel Tawil verheiratet, spielte bei «GZSZ» mit
- Katy Bähm, Drag-Queen
- Ramin Abtin, von «The Biggest Loser»
- Sascha Heyna, Sänger und QVC-Moderator
- Simone Mecky-Ballack, Model und Ex-Spielerfrau
- Emmy Russ, von «Beauty & the Nerd»
Weil die Produktion Sat.1 seit einigen Jahren verlässlich hohe Quoten beschert (auch 2019 waren es in der Spitze über 19 Prozent in der Zielgruppe und beim Finale immerhin achtzehneinhalb), findet der Sender nun Platz für das umfangreichste #PromiBB aller Zeiten. Anstelle der sonst üblichen 15 Sendetage werden es diesmal 22 sein, anstelle der zuletzt üblichen zwölf Teilnehmer sollen es diesmal 16 richten.
Dabei hatte sich der Sender schon im Vorfeld auf die übliche Kritik eingestellt; insbesondere bezüglich des wieder fehlenden Livestreams und der vermeintlichen Unbekanntheit der Prominenten. Es mag aber durchaus stimmen: «Promi Big Brother» 2020 dürfte den wirklich unbekanntesten Cast aller Zeiten bieten. Ins Haus geschafft haben es sogar „Promis“ wie die aus «Beauty & The Nerd» bekannte Emmy oder «Love Island»-Kandidat Mischa. Die Speerspitze dieser Prominenz dürfte demnach Ex-Fußball-Reporter Werner Hansch, Schauspielerin Jasmin Tawil oder Ballermann-Sänger Ikke Hüftgold sein.
In Sachen Prominenz sind die jüngst aus dem Boden gestampften Reality-Shows (etwa RTLZWEIs «Kampf der Realitystars» oder TVNows «Like Me I’m Famous») sicherlich im Vorteil. Sie können die volle Promi-Riege nochmals von vorne abgrasen. Für «Promi Big Brother» gilt weiterhin die eigentlich mal zu überdenkende Regel, dass bisherige Mitstreiter nicht ein zweites Mal mitmischen sollen.
Nice to know
- Die höchste Quote holte «Promi Big Brother» am 27. August 2015 - damals sahen 23,4 Prozent der Umworbenen zu.
- Die höchste Reichweite generierte die Sendung am 13. September 2013. Die allererste Folge lief an diesem Abend, 3,21 Millionen schalteten im Schnitt ein.
Fast alle anderen Formate dieser Coleur werden schließlich Wochen bis Monate vor der Ausstrahlung produziert und können nachträglich im Schnitt so bearbeitet werden, dass es in jeder Folge nur so knallt und kracht. Neben der Sat.1-TV-WG ist einzig das RTL-Dschungelcamp live auf Sendung und unterliegt somit auch der Gefahr, dass Gruppen auch mal nicht funktionieren können. Dadurch aber bekommen diese beiden Sendungen eben ihren unvergesslichen Event-Charakter und das besondere Etwas.
In welche Richtung sich die 2020er-Version von «Promi Big Brother» entwickeln wird, lässt sich – wie üblich – kaum absehen. Das seit Jahren in den Einzugsshows übliche Spiel, die eigenen Sachen vor dem Einzug nochmal reduzieren zu müssen, brachte aber schon mal Aufschluss über die ein oder andere Eigenheit der Kandidaten. Insgesamt geriet dieser Sendungsteil zwar etwas lang, war mitunter aber dennoch sehr spaßig, etwa bei QVC-Moderator Sascha Heyna oder «Love Island»-Mischa. Und dann flossen auch schon die ersten Tränen, etwa bei Jasmin oder Sascha, aber überbordende Gefühle gehören eben dazu beim Großen Bruder.
Sehr gelungen ist derweil die Gestaltung des etwas kargeren Bereichs – die Redaktion hat für die neue Staffel der Sendung „Märchen“ als Grundthematik gewählt und einen Märchenwald angelegt, in dem bereits seit Mittwoch zwölf der 16 Bewohner lebten. Liebevoll gestaltet mit kleinen Pilzhockern und anderen Accessoires wurden beim Zuschauer fast schon Dschungelgefühle wach. Wenn das mal keine sichere Bank ist. Ohnehin müsste es schon mit dem bösen Geist oder Wolf zugehen, wenn Sat.1 in den kommenden drei Wochen keine Spitzenquoten sicher sind. Das deutsche Privatfernsehen ist immerhin noch im tiefen Winterschlaf und sogar die großen Fußballclubs helfen Sat.1. Am Donnerstag hatten sich zwei der drei Europa-League-Teilnehmer aus dem Wettbewerb verabschiedet, bei RTL spielt beim Endturnier nur noch Leverkusen aus deutscher Sicht…
Und so können alle Blicke auf das Sat.1-Event gerichtet werden; gemäß Sendeplan stehen in den kommenden drei Wochen grob 2700 Live-Sendeminuten und somit grob 45 Live-Sendestunden allein in Sat.1 an. Die begleitende Late-Night-Show bei sixx, Jahr für Jahr ein Läster-Festmahl und absolut sehenswert, steuert weitere rund 35 Live-Stunden bei. Die C-Prominenz wird - und das ist sicher - für die ein oder andere Überraschung gut sein.
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