"Am Warntag gehen wir bewusst an die Belastungsgrenzen der Warnungssysteme. Wir verzeichnen in den letzten Monaten auch einen sehr starken Anstieg bei der Warn-App. Derzeit liegen wir nach den neuesten Zahlen bei rund 7,6 Millionen Nutzerinnen und Nutzern in Deutschland. Im März waren es noch 6,1 Millionen. Damit hat demnächst jeder Zehnte in der Bevölkerung in Deutschland die App im Gebrauch. Zwar haben wir damit in den letzten Monaten eine Steigerung von rund 25 Prozent zu verzeichnen, trotzdem kann das nur ein Anfang sein. Alle sollten die Gelegenheit nutzen, die schnelle ´Warnung in der Tasche` bei sich zu tragen, um sich und andere wirksam zu schützen.", so Unger.
Nach Beschluss der Innenministerkonferenz wird der bundesweite Warntag ab dem Jahr 2020 jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September stattfinden. Er soll - ebenso wie die bereits auf Landesebene durchgeführten Warntage - dazu beitragen, die Akzeptanz und das Wissen um die Warnung der Bürger in Notlagen und damit deren Selbstschutzfertigkeiten zu erhöhen. Zur Warnung und Information der Bevölkerung werden beispielsweise über das vom BBK betriebene Modulare Warnsystem (MoWaS) und die Warn-App NINA Warnungen und Informationen der zuständigen Behörden, wie der Gesundheitsministerien des Bundes und der Länder, bereitgestellt.
Apple- und Android-Betriebssysteme bekommen Corona-Warntechnik
Ähnlich wie man es bereits von der deutschen Corona-Warn-App des RKIs kennt, sollen mit einem neuen Software-Update künftig Apple- und Android-Geräte von sich aus die Möglichkeit haben, Infektionsketten nachzuvollziehen. Google integriert dafür die nötige Funktionalität direkt in das Betriebssystem Android, Apple in die Version 13.7 des iOS-Systems seiner iPhones. Die Nutzung dieser Funktion erfolgt nach Abfrage auf freiwilliger Basis der Smartphone-Besitzer.
Ohne zusätzliche App können Nutzer genauso gewarnt werden, wenn sie sich über 15 Minuten lang neben einer infizierten Person aufgehalten haben. Smartphones, auf denen die Funktion aktiviert wurde, tauschen untereinander Bluetooth-Schlüssel aus. Die Dauer und die Entfernung können von den Behörden angepasst werden. Der Datenaustausch soll wie bei der App des RKIs nur zwischen den einzelnen Smartphones stattfinden und nicht zentral gesammelt werden.
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