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Sky-Fußball 20/21: Wir sind live – und mehr

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Sky Deutschland hat am Donnerstag die Verpflichtung neuer Fußballexperten und den Start neuer Formate bekannt gegeben. Was der Sender abseits des neuen Sky-Sport-Designs plant.

Der in München ansässige Fernsehsender Sky Deutschland geht gut vorbereitet in die neue Fußballsaison. Sky wird im Fußballjahr 20/21 über 800 Livespiele senden, wie Sky-Vorstandsmitglied Jacques Raynaud am Donnerstagvormittag mitteilte. Sky besitzt in der kommenden Saison die Rechte an der überwiegenden Zahl der Spiele der Fußball-Bundesliga, an der Champions League, der kompletten Premier League und allen Matches des DFB-Pokals. Der Pokalwettbewerb startet nun am kommenden Wochenende – dann laufen von Freitag bis Montag gleich 31 Spiele. Dies umzusetzen, sei ein Kraftakt für die Sky-Sport-Redaktion, sagte Raynaud schon im Vorfeld dankend.

Raynaud unterstrich, dass Live-Fußball auch oder gerade in Corona-Zeiten sehr gefragt sei. Trotz Corona und den Geisterkulissen in den Stadien hätten die Zuschauerzahlen vergangene Saison um drei Prozent zugelegt, erklärte Raynaud und verwies dabei auf die Anstrengungen seines Unternehmens, den Fans des runden Leders ein optimales TV-Erlebnis anzubieten. Mit neuen Formaten wie der «Couch Kurve», mehr Spielen in UHD und Weiterem habe mein starkes Produkt abgeliefert. Auf die neue Saison bezogen, zeigte sich der Sportchef überzeugt, dass Sky ein Gesamtpaket „mit super Geschichten und Leistungsfußball auf höchstem Niveau“ habe.

Raynaud verwies zudem auf die Popularität der ausführlichen Vor- und Nachberichte seines Senders – er erklärte, die Zuschauerzahlen dieser Rahmenberichte würden im sechs-, teils sogar im siebenstelligen Bereich liegen. Zur neuen Saison schraubt Sky obendrein wieder am Programmplan. Schon bekannt wurde, dass der langjährige Sonntagabend-Fußball-Talk «Sky 90» nun auf den Sonntagmittag (Startzeit 11.30 Uhr) wandert und dort 90 Minuten lang noch stärker auf die Ereignisse des Fußball-Samstags eingehen soll. Moderator Patrick Wasserziehr und dessen Gäste sind dann auch im Free-TV bei Sky Sport News zu sehen. Auf einem Gäste-Stuhl wechseln sich in der Sendung nun Lothar Matthäus und Dietmar Hamann ab.

Fortgeführt wird auch die neue Bundesliga-Vorschau «Dein Verein» (freitags, 21 Uhr, im Pay-TV) und damit ein Format, das einst in der sportfreien Corona-Zeit entstand. Damals wurde in «Dein Verein» immer das Geschehen eines einzigen Klubs umfangreich beleuchtet, seit dem Comeback der Liga wurde aus der Sendung eine Bundesliga-Vorschau. In der neuen Saison wird Britta Hofmann feste Moderatorin, Experten bleiben wie bisher Manuel Baum (U20-Coach des Deutschen Fußball Bundes) und Erik Meijer. Zudem will Sky künftig verstärkt in den Non-Live-Bereich im Sportsektor investieren. Mit Beginn der Bundesligasaison schafft man im linearen Sportprogramm einen festen Slot für neue Dokumentationen. Immer donnerstags um 21 Uhr will man eine frische Doku (die Längen könnten variieren zwischen einer knappen halben Stunde und einer Stunde) ausstrahlen. Thematisch werde man sich in erster Linie auf Fußball konzentrieren, aber auch Handball- und Formel1-Themen könnten vorkommen. Sky schielt hier auch auf die Abrufzahlen im non-linearen Bereich, also in erster Linie über die SkyQ-Plattform. Die Zahlen seien während Corona massiv gestiegen, lägen laut Raynaud teils im siebenstelligen Bereich. Ab 17. September wird Sky etwa die Produktion «24// FC» (acht Teile) mit Einblicken in den Alltag des 1. FC Köln um 21 Uhr ausstrahlen. Schon am 10. September startet Sky mit einer Doku über FC-Bayern-Trainer Hansi Flick.

Des Weiteren wird Sky Sport 30 Folgen von «Stars der Bundesliga» ausstrahlen – in den ersten Folgen werden die Fußballer Alphonso Davies und Jadon Sancho beleuchtet. Zudem sind weitere Folgen der hochgelobten Dokumentation «Ultras – Wem gehört der Fußball?» geplant.

Ausgebaut werden sollen auch umfangreiche Kooperationen mit den Fußball-Klubs – Vorreiter in diesem Punkt sind Werder Bremen (wir berichteten) und neu auch der 1. FC Köln. Raynaud erklärte, es sei Ziel, solche Partnerschaften mit allen einzugehen. Inhaltlich wolle Sky weiterhin höchste Maßstäbe erfüllen, sagte Raynaud und nannte dabei das Credo „Big and Best“. Sky-Zuschauer sollten sich bestens aufgehoben fühlen – daher wird Sky die Zahl der UHD-Spiele aus der ersten Bundesliga verdoppeln (also auf zwei Stück pro Wochenende) erhöhen und zudem das Topspiel auch im noch farbtieferen HDR anbieten. Neu ist die Funktion „Was habe ich verpasst?“, über die sich Fans, die verspätet einschalten, während des Live-Spiels vergangene Highlights ansehen können. Die Funktion startet zunächst beim Samstag-Vorabend-Topspiel, soll aber rasch ausgebaut werden und bald auch bei Formel1-Übertragungen zur Verfügung stehen.

Augmented Reality werde eine große Rolle spielen – künftig wird Sky ins große Fußballstudio ganze Stadien projizieren können und in diese Stadien dann auch Highlight-Bilder einarbeiten. Die Weltpremiere dieser Darstellung fand im Rahmen der Übertragung des Champions-League-Finals im August statt. Personell hat sich Sky in Sachen Expertise mit drei Akteuren verstärkt – Raynaud war wichtig, dass alle bis vor Kurzem noch im Ligageschäft aktiv waren. Martin Schmidt wird in erster Linie Bundesliga-Spiele analysieren (vermutlich vorrangig sonntags), Benedikt Höwedes (lange Zeit Schalke, zuletzt aktiv in Moskau) kümmert sich um Bundesliga und Champions League und auch Dennis Aogo, der 19/20 schon einige Male als Gast in Sendungen der zweiten Liga war, erhält nun den festen Sky-Experten-Status. Torsten Mattuschka, zuletzt Zweitliga-Experte, wird fest als Co-Kommentator der Zweitliga-Topspiele am Montagabend eingesetzt. Im Bereich Premier League unterstützt fortan Rafael Honigstein das Experten-Team und wird diverse Matches auch von vor Ort einschätzen. René Adler und Mladen Petric sind Co-Kommentatoren des Premier-League-Topspiels.

Nicht zu vergessen ist, dass auch das Auge beglückt werden soll: Sky Sport erstrahlt ab Freitag, 11. September, in neuem Design. Geändert werden der optische Auftritt und auch das Senderlogo; es wird auf das Design angepasst, das Sky Sport News schon seit einigen Wochen verwendet.

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