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Paukenschlag: Das Erste-Programmchef Volker Herres kündigt Abschied an

von   |  6 Kommentare

Der Programmmacher werde seine Arbeit im kommenden Frühjahr beenden. Wie er den Schritt begründet.

Zwölfeinhalb Jahre in einem Amt, das kaum Zeit für anderes lässt, 38 Jahre öffentlich-rechtlicher Rundfunk, davon der Großteil in wechselnden Führungsfunktionen, sind, finde ich, genug. Ich möchte den richtigen Moment zwischen zu früh und zu spät erwischen. Und den sehe ich dann gekommen.
Volker Herres, Programmdirektor Das Erste
Überraschung beim Ersten Deutschen Fernsehen: Volker Herres, der seit 2007 Programmdirektor des Senders ist, hat entschieden, seine Tätigkeit demnächst nieder zu legen. Er wolle das Amt zum 30. April 2021 aufgeben, teilte er mit. Zur Begründung sagte Herres: „Ich habe bereits vor einiger Zeit den Intendantinnen und Intendanten der Landesrundfunkanstalten angeboten, mein Amt ein halbes Jahr vor Vertragsende abzugeben. In meiner Lebensplanung hatte ich immer die Absicht, noch mit 63 in dieser Funktion aufzuhören. Das käme Ende April 2021 dann gerade noch so hin. Bis dahin liegt mir noch daran, eine ganz wichtige Weichenstellung weiter auf den Weg zu bringen. Den Umbau der Programmdirektion von der rein linearen gemeinschaftlichen Steuerungseinheit für das Erste Deutsche Fernsehen hin zu einer auch für das non-lineare Angebot der ARD-Mediathek inhaltlich zuständigen Gemeinschaftseinrichtung.“

Diese Umbau sei letztlich, sagt Herres, mit der Etablierung des Channel-Managements und der Berufung von Florian Hager zu meinem Stellvertreter gelungen. Das Projekt, für beide Ausspielwege eine integrierte Planung zu etablieren mit dem Ziel, neben dem Ersten gleichwertig einen für möglichst viele Nutzer attraktiven Abruf- und Streamingdienst anzubieten, wolle er nun noch bis zum kommenden Frühjahr begleiten. „Dann aber sollte Schluss sein“, sagt Herres.

Tom Buhrow, WDR-Intendant und zur Zeit ARD-Vorsitzender, bedauert den Entschluss seines Top-Managers: „Im Namen der ARD möchte ich Danke sagen für seine Lebensleistung und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dem breiteren Publikum ist er als Moderator von politischen Sendungen bekannt. Er hat sich in fast vier Jahrzehnten in vielen Positionen um den öffentlichen-rechtlichen Rundfunk verdient gemacht, jederzeit professionell, zielstrebig und norddeutsch besonnen. Er war Chefredakteur und Programmdirektor des NDR und ist seit 2008 Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen. 'Seinen' Sender hat er als Qualitätsprogramm und Informationssender Nummer Eins in Deutschland mitgeprägt und jüngst auch den digitalen Umbau mit der ARD-Mediathek vorangetrieben. Dafür gilt ihm mein größter Respekt - und ich wünsche viel Kraft für den 'Endspurt'.“ Immerhin soll Herres nach Abgabe seines Postens noch beratend zur Verfügung stehen.

Auch den sonntäglichen «Presseclub», den er im Wechsel mit Jörg Schönenborn präsentiert, will er weiterhin moderieren.

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Es gibt 6 Kommentare zum Artikel
Blue7
22.09.2020 14:23 Uhr 1
Burrow darf gerne folgen. Der Mann verdient zwischenzeitlich schon mehr als unser Bundespräsident im Jahr.
Montgomery
22.09.2020 18:01 Uhr 2
Dass Volker Herres den Presseclub am Sonntag weiterhin moderieren wird, begrüße ich sehr. Im Gegensatz zu Jörg Schönenborn moderiert er tatsächlich, bleibt neutral und hat eine kompetente wie sympathische Ausstrahlung. Herres weiß, wovon er spricht.
second-k
22.09.2020 19:55 Uhr 3
Buhrow heißt der Mann.



Das Gehalt ist in der Tat nicht gerade niedrig.



Ich finde Herres und Schönenborn beide gut (Schönenborn noch etwas besser). Ehni gefällt mir leider gar nicht in Rhetorik (äh..., ähm...) und Gesprächsleitung.
Sentinel2003
22.09.2020 21:14 Uhr 4
Laut den Kollegen von DWDL wird es erstmals eine Frau werden! Christine Strobl, die seit 2012 die Degeto leitet!
Lucifer
23.09.2020 13:02 Uhr 5
Endlich geht er!
Sentinel2003
23.09.2020 16:06 Uhr 6
Warum denn endlich?? Hat er was verbrochen??

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