So schnell kann es gehen: Im Februar 2020 hatte RTL drei neue Nachmittags-Formate gestartet. Der tägliche Talk von «Marco Schreyl» war nach annhaltend schlechten Quoten schon nicht mehr aus der Sommerpause zurückgekehrt, ab Ende Oktober räumen nun auch «Kitsch oder Kasse», eine Trödel-Rateshow mit Oliver Geissen und das schnelle Koch-Format «Hensslers Countdown» mit Steffen Henssler ihre Sendeplätze. Ob die von Geissen und Henssler präsentierten Formate nach einer Pause noch einmal eine Chance bekommen, ist unklar – Wetten darauf sollte man aber vielleicht besser nicht abschließen.
Zudem werden am dem 26. Oktober die recht erfolgreichen «Superhändler» einen neuen Sendeplatz erhalten. Eigentlich ist die Produktion von UFA Show & Factual um 14 Uhr beheimatet, derzeit laufen aber Zweitverwertungen in Form von „Lieblingsdeals“ oder Re-Runs auch um 15 Uhr. Ab Ende Oktober wandert die Trödelsendung nun auf den 16-Uhr-Sendeplatz und erhält dauerhaft mehr Sendezeit. Ab dann geht es jeden Tag 90 Minuten lang und somit bis ran an «Unter uns» um’s Feilschen und Bieten.
Um 14 und 15 Uhr kommen zwei neue Formate des gleichen Genres und Herstellers (jeweils Filmpool) ins Programm. Beide Sendungen dürfen als Weiterentwicklung der nachmittäglichen Blaulichtformate gesehen werden. Ab 14 Uhr geht «110 – Echte Fälle der Polizei» auf Sendung. Dabei werden echte Kriminalfälle nacherzählt, teilweise bedienen sich die Macher hierfür auch szenischen Darstellungen – anders gesagt: Schauspieler haben real Passiertes nachgespielt. Aber auch echte Bildaufnahmen werden verwendet. Oliver Huth, der stellvertretende Landesvorsitzende von NRW beim Bund Deutscher Kriminalbeamter, führt durch die Sendung. Er debattiert immer wieder auch mit Experten – zu diesem Kreis zählt auch Christopher Posch, den RTL-Zuschauer aus diversen früheren Formaten kennen.
Um 15 Uhr ist dann «Tatort Deutschland» zu sehen, auch hier soll es nachgestellte Szenen und Echtmaterial geben – Schauplatz werden hier Gerichte sein. Der Fokus soll darauf liegen, was sich Menschen gegenseitig vor Gericht antun und wie sehr Betroffene letztlich leiden. Die Richterinnen Anette Heiter und Julia Scherf reden und streiten über diese Fälle, um herauszufinden, durch welche aufwühlenden, tragischen oder irrwitzigen Umstände viele Menschen vor Gericht müssen.
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