In gut drei Wochen wird sich RTL am Nachmittag mit einem rundum erneuerten Programm präsentieren. So werden «Die Superhändler», die zuletzt um 14 Uhr zu sehen waren, auf den 16-Uhr-Sendeplatz verschoben und im Zuge dessen um eine halbe Stunde bis 17.30 Uhr verlängert werden. Zuvor will RTL ab 26. Oktober auf die neuen Formate «110 - Echte Fälle der Polizei» und «Tatort Deutschland - Aus den Akten der Justiz» setzten (wir berichteten). Die Umstrukturierung des Nachmittagsprogramms bedeutet zugleich auch, dass «Kitsch oder Kasse» und «Hensslers Countdown» vorerst keine Zukunft mehr haben. Ein Blick auf die Quoten erklärt plausibel, warum sich RTL von beiden Produktionen trennen möchte.
So generierten die 22 ausgestrahlten Folgen von «Kitsch oder Kasse» mit Moderator Oliver Geissen im September lediglich eine Durchschnittsreichweite von 0,49 Millionen Zuschauern ab drei Jahren. Das ging für das 16-Uhr-Format bei RTL mit schwachen Marktanteilen von 4,7 Prozent bei allen und 7,2 Prozent in der Zielgruppe einher. «Hensslers Countdown» wiederum, das werktags gegen 17 Uhr läuft, brachte es mit seinen halbstündigen Episoden zwar auf minimal bessere 0,56 Millionen Zuschauer und 4,8 Prozent beim Publikum ab drei Jahren. In der Zielgruppe lief es für Steffen Henssler angesichts von 6,7 Prozent hingegen noch schlechter als für die Geissen-Show.
Überhaupt bleibt festzuhalten, dass es «Kitsch oder Kasse» im gesamten September in gerade einmal zwei Fällen auf Marktanteile von mehr als zehn Prozent in der Zielgruppe brachte und «Hensslers Countdown» sogar nur einmal. Alle anderen Folgen blieben in der Einstelligkeit stecken, im schlechtesten Fall rutschten beide Sendungen sogar unter die Marke von fünf Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Bedenkt man nun, dass RTL im August auf einen Monatsmarktanteil von knapp elf Prozent bei den Umworbenen gelangte, wird deutlich, wie dringend die Kölner in ihrer Daytime für Veränderungen sorgen müssen.
Hoffnung besteht dagegen weiterhin bei «Die Superhändler», die folgerichtig Bestandteil des RTL-Programms bleiben sollen. Sie erzielten mit Doppelfolgen zwischen 14 und 16 Uhr in den vergangenen Wochen durchschnittlich 0,62 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und waren damit das erfolgreichste Format am Nachmittag. Während sich der Gesamtmarktanteil auf dennoch schwache 6,4 Prozent belief, reichte es für die Sendung bei den 14- bis 49-Jährigen immerhin zu einer knapp zweistelligen Quote von 10,2 Prozent. RTL wird hoffen, dass «Die Superhändler» vergleichbare Ergebnisse auch auf ihrem neuen Sendeplatz ab Ende Oktober einfahren werden.
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