In der vierteiligen Reihe «Jamie’s School Dinners», die im Februar 2005 erstmals auf dem britischen Channel 4 gezeigt wurde, offenbarte Jamie Oliver die schockierende Wahrheit über die Mehrzahl der britischen Schulküchen. Das schlecht ausgebildete, frustrierte Personal muss mit einem extrem kleinen Budget auskommen. In heruntergekommenen Küchen kochen sie das Schulessen kaum noch selbst, sondern wärmen es meist nur auf. Auch das deutsche Publikum war von der ersten Folge begeistert: 1,27 Millionen 14- bis 49-Jährigen entschieden sich ab 21:15 Uhr für die Dokusoap. Der Marktanteil betrug starke 9,7 Prozent. Insgesamt konnten sich 1,57 Millionen Zuschauer für die Reihe begeistern, was einen Marktanteil von 5,0 Prozent zur Folge hatte.
Übrigens: Die Serie führte zu einem Aufschrei der britischen Medien, die von der Regierung verlangten, die miserablen Zustände in den englischen Schulküchen endlich zu beheben. Jamie Oliver rief daraufhin die Kampagne „Feed Me Better“ ins Leben. Im Rahmen der Kampagne forderte er jeden, der sich um das Wohl der Schulkinder sorgte, dazu auf, eine entsprechende Petition zu unterschreiben, mit der die Regierung dazu aufgefordert werden sollte, mehr Gelder in Schulkantinenessen einfließen zu lassen.
Schon einen Tag bevor die von 271.677 Bürgern unterschriebene Petition eingereicht wurde, entschied die britische Regierung, 280 Millionen Pfund extra in gesündere Ernährung in den Schulkantinen zu investieren.
Für weniger Aufsehen sorgten bereits ab 20:15 Uhr «Die Kochprofis», die wieder einen "Einsatz am Herd" hatten. 1,51 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen diesmal zu. Einsatzort der drei Köche war die Kantine eines großen Versandhauses in Nürnberg, wo täglich rund 800 Mitarbeiter, die an ihre Kantine große Anforderungen stellen, essen. Der Marktanteil lag bei 4,5 Prozent. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen begeisterten sich 1,10 Millionen junge Zuschauer für das Programm von RTL II. Hier wurde ein Marktanteil von 8,0 Prozent gemessen.
Die Tageswerte des Münchner Senders waren jedoch eher mäßig: Im Schnitt erreichte RTL II am Dienstag 3,6 Prozent Marktanteil bei allen und 6,2 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Fernsehzuschauern.