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Die vierteilige Serie zeigt auf ironische und unterhaltsame Art und Weise - wie es sich eben für Comedians gehört - auf, wie seltsam und vor allem schwierig es ist, im deutschen Unterhaltungsgeschäft Fuß zu fassen, ohne dabei mit den Erwartungen und Wertvorstellungen der eigenen Familie - und deren Herkunft - brechen zu müssen.
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Nach dem Abbruch seines Studiums ist Ben zu allem Überfluss auch noch Pleite, da er das BAföG-Darlehen nicht zurückzahlen kann. Bei dem Versuch seine Schulden zu begleichen, bekommt er Unterstützung von seinem Freund Roman, der eigenwillige und kreative Ideen einbringt, die vom Dealen mit Cannabis bis hin zum Vertrieb erotischer Schuhe reichen. Letztlich landet Ben allerdings in der Comedy-Branche, da sie mit schnellem Geld - vor allem Preisgeldern bei Wettbewerben - lockt. Auf jeden Fall dann, wenn er dem Publikum das geben kann, was es will: den Ethnokasper. Der einflussreichste Ratgeber ist dabei stets Bens Migrationshintergrund, für den das Wort eigentlich nicht zutrifft, da er sich immer mehr in den Vordergrund spielt. Allerdings nur, weil er es gut mit Ben meint.
- © WDR/RebellComedy
Ben (Benaissa Lamroubal) und sein Migrationshintergrund (Waldemar Kobus) bei einem Auftritt.
«Ethno» wirkt zu jeder Zeit authentisch und zugleich erfrischend unroutiniert. Sie thematisiert dabei die verschiedenen Schubladen, in die Menschen im Allgemeinen - und vor allem Migrant/innen oftmals einsortiert werden. Das geschieht zumeist mit einem Augenzwinkern und fast immer mit lässigen Hiphop-Soundtracks als Unterstützung. Ben wird von Benaissa Lamroubal gespielt, dazu kommen Kristin Alia Hunold, Arnel Taci, Leander Gerdes und Claudia Lietz.
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