Im Gespräch mit der Wirtschafts-Zeitung kündigte Simon Guild, Europa-Chef der Viacom-Sparte MTV, an, Viva Plus zu einem Comedysender umzubauen. Zwar nannte er keinen Zeitplan, dennoch stehe die Umsetzung nach der Etablierung von Nick im kommenden Jahr an. "Uns gehört mit Brainpool in Köln der größte europäische Comedyproduzent", sagte Guild. "Da liegt es nahe, dass wir diese Kompetenz bei der Umwandlung unseres vierten Kanals nutzen."
Bereits nach dem rund 330 Millionen Euro teuren Kauf des Konkurrenten Viva im Jahr 2004 hatten die Verantwortlichen signalisiert, dass zwei Musikprogramme auf dem deutschen Markt ausreichten.
Für Viva Plus wäre der Wandel zum Comedysender bereits die zweite Veränderung seit dem Start im Januar 2002. Durch die Ausstrahltung von Musik-Nachrichten und die Einblendung verschiedener Info-Laufbänder wollte man den Kanal damals als "CNN des Musikfernsehens" etablieren. Darüber hinaus wurden in verschiedenen Metropolen der Welt Korrespondenten eingesetzt, die über die Musikbranche berichten sollten. Nachdem die hohen Erwartungen jedoch nicht erfüllt wurde, begann die Umwandlung zu einem reinen Clip-Kanal mit interaktiven Elementen.