Die in Luxemburg ansässige RTL Group überzeugte mit den Ergebnissen des dritten Quartals. Zwischen Juli und September erwirtschaftete das Unternehmen 1,401 Milliarden Euro. Dies ist ein Minus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnisses, aber deutlich über den Werten des zweiten Quartals, das durch Corona massiv geschwächt war. Allerdings lief das zweite Quartal dennoch besser, da höhere Reichweiten zu besseren Werbeerlösen führten. In den Krisenmonaten erwirtschaftete das Unternehmen 1,186 Milliarden Euro.
„Nach einem starken Einbruch der TV-Werbeumsätze der RTL Group im zweiten Quartal des Jahres sind diese im dritten Quartal nur um 2,1 Prozent gesunken – eine deutlich bessere Entwicklung im Vergleich zu unserer vorherigen Prognose von minus 10 Prozent im dritten Quartal. Gleichzeitig haben wir Marktanteile im TV-Werbemarkt gewonnen, unsere Streamingdienste weiter ausgebaut und unsere Kosten optimiert“, teilte RTL Group-Chef Thomas Rabe mit.
Das Streaminggeschäft wächst weiter stark, kann aber die Ausgaben der RTL-Gruppe nicht decken. Mit einem Plus gegenüber dem Vorjahr zählen die Angebote in Deutschland und den Niederlanden nun 1,79 Millionen Kunden. Der Umsatz von TV Now und Videoland stieg um 24 Prozent auf 124 Millionen Euro an, im Vorjahreszeitraum zwischen Januar bis September 2019 waren dies nur 100 Millionen Euro. Trotz Corona ist die RTL Group hochprofitabel und baute weiter Schulden ab. Während man zum Jahresende 2019 noch 384 Millionen Euro in der Kreide stand, verbucht man nur noch 179 Millionen Euro.
Inzwischen wagt sich Rabe an einen Ausblick: „Unter der Annahme, dass sich die Erholung der Wirtschaft weiter fortsetzt, erwarten wir momentan einen Umsatz von etwa 5,8 Milliarden Euro und ein Adjusted EBITA von etwa 720 Millionen Euro für das Gesamtjahr 2020, getrieben durch die Stärke der Mediengruppe RTL Deutschland. Zudem erwarten wir für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende im Rahmen unserer Dividendenpolitik vorzuschlagen.“
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