Stab
Darsteller: Ulrich Tukur, Barbara Philipp, Anne Ratte-Polle, Thorsten Merten, Carina Wiese, Michael HanemannRegie: Grzegorz Muskala
Drehbuch: Grzegorz Muskala und Ben Braeunlich
Musik: Bertram Denzel
Kamera: Carol Burandt von Kameke
Dieses Jahr trifft er im Urlaub im malerischen Taunus unverhofft auf seinen Doppelgänger namens Walter Boenfeld. Beide sind ganz hin und weg von der verblüffenden optischen Ähnlichkeit und beschließen, den Rest des Nachmittags und die halbe Nacht miteinander zu trinken und zu schwatzen. Treiber dieser neuen Freundschaft ist dabei jedoch eher Walter Boenfeld, ein Autohändler, der – anders als Murot – Dialekt spricht, sich lange nicht so kultiviert gibt wie der gebildete LKA-Beamte, ein Goldkettchen um den Hals trägt, das zum piefigen weinroten Anzug nicht passen will, und die Zugkraft des Oldtimers seines Kompagnons mit „Der geht ja ab wie Blutstuhl!“ kommentiert.
In der Sauna erzählt er Murot schließlich von seiner Angst, seine Frau könne ihn bald umbringen. Und als er Murots Klamotten anzieht und ziemlich stark betrunken die Landstraße entlang torkelt, schlägt tatsächlich sein letztes Stündchen, als er von einem Auto überfahren wird. Mehrmals. Mit voller Absicht.
- © HR/Bettina Müller
Felix Murot/Walter Boenfeld (Ulrich Tukur).
Als die Ehefrau beim Klavierspielen dem totgeglaubten Gatten in Person von Murot begegnet, schreit sie laut auf, um wenig später schon wieder eine aufgesetzte Normalität vorzuspielen. Wo in der Garage normalerweise ihr Auto steht, befinden sich nun ein paar Glassplitter, während der Wagen in Boenfelds eigener Werkstatt wieder in Gang gesetzt wird. Und anstatt die Finte preiszugeben und seine Kollegen zu verständigen, spielt Murot das Spiel erst einmal mit – während seine treue zweite Geige Magda Wächter (Barbara Philipp) in Wiesbaden Trauerarbeit leistet.

Das Erste zeigt «Tatort – Die Ferien des Monsieur Murot» am Sonntagabend, den 22. November um 20.15 Uhr.
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